Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 13: Auslegung und Kommentar
Auslegung und Kommentar zur Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 13
Apg 13,2: Ausgesondert für den Herrn
Apg 13,2: Als diese Männer während einer Zeit des Fastens gemeinsam beteten, sprach der Heilige Geist zu ihnen: Gebt Barnabas und Saulus für die Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe!
Mit dem 13. Kapitel beginnt der zweite Teil der Apostelgeschichte, dessen Merkmal der Missionsdienst des Apostels Paulus ist. Die Aussendung erfolgt durch den heiligen Geist, ungefähr 10 Jahre nach dem Berufungserlebnis von Paulus. Sie werden ausgesondert. Auch wir dürfen uns als „Ausgesonderte“ betrachten, wenn wir Gottes Wegen folgen, den dies heißt nichts anderes, als das wir den Lebensweg gehen, den Gott für uns bestimmt hat, wenngleich dieser oft dunkel und unverständlich ist. Dennoch: in unserem Vertrauen, dass er unseren Lebensweg lenkt, vertrauen wir ihm im Glauben alles an und stellen uns in seinen Dienst. Wir gehen den Weg in, mit und für Gott. Darum dürfen wir uns als Ausgesonderte betrachten für den Herrn.
Apg 13,12: Er war tief beeindruckt von der Lehre, die Paulus weitergab und von dem, was sie bewirkte.
Apg 13,15: Die Rede des Paulus
Apg 13,15: Wenn ihr ein ermutigendes Wort weitergeben wollt, dann könnt ihr das jetzt tun!
Barnabas und Paulus zogen weiter nach Antiochia in Pisidien (ein anderes als das Antiochia in Syrien, der Ausgangspunkt ihrer Missionsreise). Dort besuchen sie zuerst die Synagoge. Sie werden freundlich aufgenommen und dürfen sprechen. Paulus längere Rede ist hier überliefert. In seiner Rede erinnert er anhand der Geschichte Israel daran, dass Gott sein Volk immer segnen wollte. Und um dies völlig zu erreichen, hat Gott ihnen in der Person Jesu den Retter gesandt, den vollkommenen Segen! Jesus Christus ist die Erfüllung aller Verheißungen. Paulus belegt anhand der Schrift, dass Jesus der war, der kommen sollte, und dass Jesus, als er starb, nicht im Tod blieb, sondern zum Leben auferstanden ist. Viele kamen durch diese Worte des Paulus zum Glauben.
Apg 13,38: Sündenvergebung durch Christus
Apg 13,38-39: So sollt ihr nun wissen, dass es Jesus ist, durch den ihr Vergebung der Sünden erlangt. Jeder, der an ihn glaubt, wird frei von aller Schuld.
Die erste Stations der Missionsreise ist Zypern. Der oberste römische Beamte (!) ist an Paulus Worten interessiert. Durch die Zeichen des Paulus ist er so tief beeindruckt, dass er zum Glauben an Christus kommt. Zweite Station ist Antiochia in Pisidien, wo Paulus eine längere Rede in der Synagoge hält. Anhand der Geschichte Iraels zeigt er Gottes segnendes Wirken auf, dass in Christus seine Vollendung gefunden hat. Er ist für uns der vollkommene Segen. Er ist die Erfüllung aller Verheißungen. Durch seine Rede kommen viele zum Glauben. Die Verse 38-39 bilden den Höhepunkt dieser Rede.
Der Geist Jesu Christi ist Macht der Vergebung. Er ist Macht der göttlichen Barmherzigkeit. Er ermöglicht einen neuen Anfang – immer wieder. Die Freundschaft mit Jesus Christus ist Freundschaft mit dem, der uns zu Menschen des Vergebens macht und der uns auch selbst vergibt, uns immer wieder aufhebt aus unserer Schwachheit und uns gerade so erzieht, uns die innere Verpflichtung der Liebe einsenkt, seinem Vertrauen mit unserer Treue zu antworten. Die Vergebung geht von seinem Kreuz aus; er verwandelt die Welt durch die sich hingebende Liebe. Sein am Kreuz geöffnetes Herz ist das Tor, durch das die Gnade der Vergebung in die Welt eintritt. Allein diese Gnade vermag die Welt zu verwandeln und den Frieden aufzubauen.
Apg 13,47: Die Rede des Paulus
Apg 13,47: Ich habe dich zum Licht für alle Völker gemacht, damit du der ganzen Welt die Rettung bringst.
Die Botschaft von Jesus ist voller Licht, weil er selbst das Licht ist, das uns leuchtet. Die Botschaft in seiner Person ist befreiend und beglückend. Die Leute in Antiochia und auch wir hören hier von der großen Liebe Gottes zu allen Menschen durch Jesus. Bei vielen Zuhörern damals wie heute gehen die Herzen auf. Aber es gibt auch Widersacher, die zum Widerstand anstiften, so dass Paulus und Barnabas fliehen müssen. Der Herr ließ diese Verfolgung der Missionare zu, damit die Apostel das Evangelium auch an andern Orten verkündigten. Aber was in Antiochia gesät wurde, fruchtet durch die Kraft des heiligen Geistes. Und das ist auch heute noch so!
Apg 13:52: Freude und heiliger Geist
Apg 13,52: Die Jünger aber wurden voll Freude und Heiligen Geistes.
Paulus muss (mal wieder) fliehen. Die zurück gebliebenen bekehrten Jünger aber wurden voll Freude und Heiligen Geistes. Freude erfüllte sie, weil der heilige Geist voll Gnade in ihnen wirkte. Diese Gnade allein macht uns wahrhaftig und völlig froh, so dass wir uns über allerlei widrige Umstände erheben können. So wenig ließen sich die Gläubigen durch Verfolgung verwirren und erschüttern. Wenn unser Glaube in Gott gegründet ist und in seinem Wort tiefe Wurzeln getrieben hat, wenn wir den Geist haben, wird er auch gegen alles Äussere unerschütterlich die geistliche Freude in unseren Herzen lebendig erhalten.
Freude und Zufriedenheit hängt nicht von den Umständen ab, sondern von einem selbst. Markus Mayer
Das war eine Auslegung und ein Kommentar zu ausgewählten einzelnen Bibelversen aus der Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 13.