Tägliche Andacht mit Wochenthema und Bibelkommentar

Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 4: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zur Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 4

Apg 4,3: Wachstum und Verfolgung

Apg 4,3: Sie ließen die beiden Apostel verhaften.

Die Predigten wirken. Die Gemeinde wächst. Das passt dem Hohen Rat nicht. Johannes und Petrus werden noch im Tempel verhaftet. Wiederum legen sie Zeugnis ab: Nur Jesus kann den Menschen Rettung bringen. Das anschließende Verbot, weiter über Jesus zu reden, berührt sie nicht. Lassen wir es uns auch nicht nehmen, in Wort und Tat über Jesus zu reden. Wir müssen uns jeden Tag neu fragen: Wo kann ich heute in Wort und Tat die gute Nachricht verkündigen? Wo kann ich heute Zeuge sein für den Auferstandenen?

Apg 4,13: Mit Jesus gewesen

Apg 4,13: Als sie aber die Freimütigkeit von Petrus und Johannes sahen und erfuhren, dass sie ungelehrte Leute und Laien seien, verwunderten sie sich; und sie erkannten, dass sie mit Jesus gewesen waren.

Worte von Spurgeon: Ein jeder Christ sollte ein treffend ähnliches Bild Jesu Christi sein. Ihr habt wohl schon das Leben Christi in vorzüglichen und herrlich geschriebenen Büchern gelesen, aber das beste „Leben Jesu“ ist jene lebendige Lebensbeschreibung Christi, die in den Worten und Werken Seiner Kinder niedergelegt ist. Wären wir, was wir nach unserem Bekenntnis sein wollen und sein sollten, so wären wir Ebenbilder unseres Meisters. Ja, wir wären Ihm so treffend ähnlich, dass die Welt uns nicht erst stundenlang nebeneinander zu halten und zu vergleichen und dann zu sagen brauchte: „Es scheint etwas Ähnliches in beiden“, sondern sie müsste beim ersten Blick ausrufen: „Er ist mit Jesu gewesen; der hat ihn gelehrt; er ist Ihm gleich; er hat das innere Wesen des heiligen Menschen von Nazareth erfasst und prägt es aus im Lieben und Leben.“ Ein Christ sollte Christus gleich sein an Mut. Schämt euch nie eurer Gottesfurcht! Euer Bekenntnis verunehrt euch nicht, deshalb sorgt nur, dass ihr Ihm nicht Unehre macht. Streitet wie Jesus tapfer für euren Gott. Werdet Ihm gleich im Geist der Liebe: denkt gütig, redet freundlich und handelt sanft, damit die Menschen von euch sagen können „er ist auch mit Jesus gewesen“. Werdet Jesus gleich in der Heiligung. Eiferte Er für Seinen Herrn? Tut auch ihr so! Allezeit wirkt Gutes. Vergeudet eure Zeit nicht, sie ist zu kostbar. War Er voller Selbstverleugnung und sah nie auf das Seine? So handelt auch ihr! War Er inbrünstig im Flehen? O, so betet auch ihr in allem Anliegen! War Er voller Ergebenheit in Seines Vaters Willen? So unterwerft euch Ihm! War Er geduldig? So lernt ertragen. Und was alles andere übertrifft, der schönste Zug im Bilde Jesu ist: Vergebet auch ihr euren Feinden, wie Er vergeben hat und lasset die erhabenen Worte eures Meisters – „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ – euch allezeit vor Augen sein. Vergebt, wie ihr auf Vergebung hofft. Sammelt feurige Kohlen auf das Haupt eurer Feinde, durch eure Güte gegen sie. Gutes für Böses ist göttlich, bedenkt das. So seid denn göttlich und lebt allezeit und allerorts so, dass jedermann von euch sagen möge: Er ist auch mit Jesus gewesen.

Apg 4,18: Freimut

Apg 4,18: Als sie die Apostel wieder hereingerufen hatten, untersagten sie ihnen, diesen Namen jemals wieder zu erwähnen oder gar im Namen von Jesus zu lehren.

Apg 4,19: Doch Petrus und Johannes erwiderten: “Entscheidet selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als ihm.

Apg 4,20: Was wir gesehen und gehört haben, können wir unmöglich verschweigen.

Freimut von Petrus und Johannes: Der Freimut von Petrus und Johannes macht den Ältesten und Schriftgelehrten Angst. Sie suchen Wege, um die Jünger mundtot zu machen und den Auferstehungsglauben im Keim zu ersticken. Doch ihre Drohungen greifen nicht, denn die Jünger wollen und können nicht schweigen über ihre Erfahrungen. Ihre Herzen sind erfüllt und sie sind bereit zum Widerstand und Ungehorsam. Beim Hineinhören in die Situation der Jünger werden eigene Erfahrungen und Lebenssituationen wach. Gab und gibt es Situationen, in denen ich die Kraft und Stärke verspürt habe, Widerstand zu leisten und den Gehorsam zu verweigern? Es kann gut tun, dieser Frage nachzugehen, denn sie führt mich zu der inneren Quelle meiner Kraft. Maria Laach

Apg 4,29: Das kleine Pfingsten

Apg 4,24: Als Reaktion darauf beteten alle miteinander einmütig zu Gott.

Die beginnende Verfolgung setzt die junge Gemeinde unter Druck. Sie werden aber nicht mutlos, sondern beten voller Hoffnung zu Gott. Sie beten aber weder um Erleichterung ihrer Umstände noch um die Vernichtung ihrer Feinde. Sie beten um Mut trotz aller Widerstände das Evangelium weiter verkündigen zu können: Hilf deinen Sklaven, die Botschaft von dir mutig und frei zu verkündigen (Apg 4:29). Gib auch uns heute den Mut, das Evangelium zu verkündigen. Anders wie damals, aber dennoch mit ähnlichen Nuancen haben wir auch heute mit Widerständen gegen das Evangelium zu tun, sei es nun Gleichgültigkeit oder gar offen ausgetragene Ablehnung. Wir müssen hier nicht in Resignation und Ratlosigkeit abgleiten. Gott ist und bleibt über und in allem und wirkt und lenkt:

Apg 4,31: Als sie gebetet hatten, bebte die Erde an dem Ort, wo sie zusammengekommen waren. Sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und verkündeten furchtlos Gottes Botschaft.

Apg 4,32: Ein Herz und eine Seele

Apg 4,32: Alle, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, waren ein Herz und eine Seele. Niemand betrachtete sein Eigentum als privaten Besitz, sondern alles gehörte ihnen gemeinsam.

Viele Seelen waren es, aber der Glaube und die Liebe hatte sie zu einer Seele gemacht. Viele Herzen waren es, aber in Christus wurde es ein Herz. Im Geist von Jesus sind wir füreinander da. Indem wir seine Nähe suchen und danach streben, ein Herz und eine Seele mit ihm zu werden, wird uns jeder zur Schwester und zum Bruder. Und doch streiten wir immer wieder ja gerade mit den Menschen, die uns am nächsten stehen. Und noch nie kam bei einem Streit etwas Gutes heraus. Der Glaube an Christus lässt uns bei allem Zwist, den es zuweilen gibt, die tiefe Verbundenheit untereinander erkennen. Aus dieser Erkenntnis heraus streben wir nach und beten wir für die Einheit vor allem in der Familie wie auch in der Welt. Denn diese harmonische Einheit kann nur der heilige Geist in uns bewirken.

Ein Herz und eine Seele! Was für ein Bild für Gemeinschaft! Im Geist von Jesus füreinander da zu sein ist wichtig. Diese Harmonie ist eine innere Gnade, die allein der Heilige Geist schaffen kann. Um diese Harmonie kann allein gebeten werden. Die Harmonie des Heiligen Geistes schenkt uns diese Großherzigkeit, nichts als Eigentum zu haben, während da einer bedürftig ist, überhaupt zu erkennen, dass da jemand Not leidet. Mittelpunkt und Herz der Gemeinde ist Jesus. Und so gibt der heilige Geist uns eine zweite Gabe: den Mut zum Zeugnis.

Zuneigung und Warmherzigkeit sind wichtige Quellen der vollkommenen Freude. Wenn wir das Mitgefühl und die Warmherzigkeit pflegen und es in uns zur Haltung wird, wirkt sich das auf unsere Umgebung aus. Wenn wir uns dagegen zu sehr auf uns selbst beziehen, werden wir von den anderen getrennt und entfremdet und fühlen uns einsam. Ein offenes und warmes Herz ist das Gegengift für Einsamkeit und nährt die vollkommene Freude. Achten wir beim Lesen des Evangeliums mal besonders auf die mitfühlende Art und Weise, mit der Jesus dem Mensch begegnet. Das ist immer wieder beeindruckend!

Apg 4,33: Mit großer Überzeugungskraft berichteten die Apostel von der Auferstehung des Herrn Jesus, und alle erlebten Gottes Güte.


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zu ausgewählten einzelnen Bibelversen aus der Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 4.


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.