Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 27: Auslegung und Kommentar
Auslegung und Kommentar zur Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 27
Apg 27,7: Auf dem Weg nach Rom
Apg 27,7: Viele Tage machten wir nur wenig Fahrt.
Paulus und andere Gefangene wurden dem Hauptmann Julius übergeben, um ihn mit dem Schiff nach Rom zu bringen, damit seine Anklage vor dem Kaiser verhandelt wird. In der rauen See kommt das Schiff kaum voran. Die Route wird geändert. Wie oft geht es uns genauso! Wir planen, organisieren, strukturieren unseren Tag und unser Leben, wollen natürlich vorankommen und treten doch auf der Stelle und häufig kommt es anders, als geplant oder gewollt. Was ist da zu machen? Man muß es mit Geduld tragen. Man kann eben nicht immer geradeaus gehen. Hier und da läuft immer irgendetwas anders. Bewahren wir bei alledem die Ruhe des Geistes und Geduld. Gott schenke uns diese Geduld, seine Zeit und seine Stunde zu erkennen! Wir müssen lernen, geduldig Gottes Hilfe zu erwarten, seine Wege zu erkennen, damit wir bereit sind, im richtigen Augenblick die richtigen Schritte zu tun.
Apg 27,22: Vertrauen im Sturm
Apg 27,22;25: Gebt nicht auf! Keiner von uns wird umkommen, nur das Schiff ist verloren. […] Habt keine Angst!
Das Schiff treibt tagelang im Sturm. Der Glaube an Rettung schwindet. An dieser Stelle spricht Paulus der Besatzung Mut zu und sie hören auf ihn. Inmitten von Sturm und Angst geschieht das Wunder des Zuhörens. Man bedenke, dass Paulus ein Gefangener war! Paulus war inmitten dieser 275 Menschen des Schiffes jedoch wie ein väterlicher Anführer. Paulus berichtet davon, dass ihm ein Engel erschienen ist, der ihm die Rettung zugesagt hat. Dann fordert er die Besatzung auf, etwas zu essen, um sich zu stärken. Paulus nahm das Brot, dankte Gott und brach das Brot. Fast wie die Worte beim Abendmahl klingt die Beschreibung dieser Mahlzeit. Die Ähnlichkeit ist sicher gewollt.
Apg 27,36: Da fassten alle neuen Mut und aßen ebenfalls.
Apg 27,35: Paulus nahm ein Brot, dankte Gott laut und vernehmlich, so dass alle es hören konnten, brach es in Stücke und begann zu essen.
Apg 27,44: Alle werden gerettet
Apg 27,44: Auf diese Weise konnten sich alle retten.
Die Rettung aus dem Sturm ist ein Bild für unseren Lebensweg. Mal ist die See ruhig und alles unbeschwert, mal machen Stürme unser Leben schwer. Die Seeleute sehen nun Land. Die Bedrohung ihres Lebens ist wegen der Klippen dennoch trotz des rettenden Ufers so groß wie zuvor. Die wenigsten können schwimmen. Die Seeleute werfen alles über Bord, um das Schiff leichter zu machen, damit es nicht auf die Klippen läuft. So müssen auch wir auf unserem geistlichen Weg Dinge opfern und Sicherheiten loslassen, die uns unentbehrlich scheinen. Die Besatzung wird gerettet. Was Gott ankündigt hatte, geschieht. Sie verlassen das Schiff und gehen an Land. Zuletzt verlassen auch wir unser Lebensschiff, d.h. unseren menschlichen Körper, um das jenseitige Ufer zu erreichen, um ins gelobte Land bei Gott unserem Herrn zu gehen.
Auch im Sturm des Alltags bin ich gewiss, dass mein Lebensschiff einst sicher im Hafen der Ewigkeit ankommt. Peter Hahne
Die Besatzung ist auf Malta gelandet. Sie werden von den Bewohnern freundlich aufgenommen. Paulus wird beim Holzsammeln für ein Feuer von einer Giftschlange gebissen. Alle erwarten seinen Tod. Doch nichts passiert. Sie denken sich: Er muss Gott sein! Gleich geht es weiter. Paulus heilt viele Menschen.
Das war eine Auslegung und ein Kommentar zu ausgewählten einzelnen Bibelversen aus der Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 27.