Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 23: Auslegung und Kommentar
Auslegung und Kommentar zur Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 23
Apg 23,11: Ein wahrer Krimi
Apg 23,11: In der folgenden Nacht trat der Herr zu Paulus und sagte: Du kannst unbesorgt sein! So wie du in Jerusalem mein Zeuge gewesen bist, sollst du auch in Rom mein Zeuge sein!
Am nächsten Tag wird Paulus vor den hohen Rat geführt. Wieder bezeugt er Christus. Als er über die Auferstehung spricht, kommt es zum Streit im hohen Rat, der so eskaliert, dass er zur Sicherheit wieder vom röm. Kommandanten in die Festung gebracht wird. In der Nacht erscheint ihm der Herr und stärkt ihn. Auch uns stärkt der Herr in dunklen Stunden. Bei Tagesanbruch kamen 40 Juden zusammen und schworen vor Gott, weder zu essen noch zu trinken, bis es ihnen gelungen wäre, Paulus zu töten. Ein Neffe des Paulus bekommt dies mit und informiert Paulus und den zuständigen röm. Kommandanten. Dieser lässt Paulus zur Sicherheit nach Cäsarea bringen. Wenn Gott nicht mehr unmittelbar eingreift, so herrscht er doch über allem und leitet alles mit der gleichen, unveränderlichen Liebe
Es war in der Dunkelheit der Nacht, als die Ängste Paulus überkamen und als sein Vertrauen in Gott zu schwanken schien, als er sich Sorgen darüber machte, was Gott tun würde und ob er es schaffen würde. Es war in der Dunkelheit der Nacht, als Jesus zu Paulus kam und ihm beistand. Paul war allein, aber er war nicht allein. Wenn alle anderen ihn verließen, war Jesus genug. Es ist besser, mit dem Herrn im Gefängnis zu sein, als ohne ihn im Himmel zu sein. Wir fordern oft, dass Jesus uns aus unseren Umständen befreit. Dabei möchte er uns oft gerade in diesen schwierigen Umständen begegnen. Gott will uns begegnen in allem, was uns gerade begegnet. Arno Backhaus schreibt: Christus hat uns nicht vom Leid erlöst, sondern von der Verzweiflung.
Apg 23:11: Sei mutig und getrost!
Apg 23,11: Jesus sagte zu ihm: Sei getrost! Nur Mut!
Das gleiche Wort gilt auch uns heute. Im Leben gibt es Krisen, die uns ausweglos erscheinen. Gerade dann spricht Jesus auch dir diese Worte zu. Nicht weil alles in Ordnung ist, sondern weil Gott immer noch an seinem Versprechen festhält, dass alle Dinge denen zum Guten dienen, die Gott lieben. Jeder kann einfach guten Mutes sein, wenn alles großartig läuft. Aber wir als Christen können guten Mutes sein, wenn alles eben nicht danach aussieht, wissend, dass Gott mächtig und wunderbar ist, egal wie die Krise des Augenblicks ist. Aus diesem Geist schreibt z.B. Bonhoeffer ein paar Tage vor seiner Hinrichtung: Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen, und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Zum eigenen Schutz wird Paulus von Jerusalem nach Cäsarea gebracht, wo er zwei Jahre im Gefängnis verbringen wird.
Das war eine Auslegung und ein Kommentar zu ausgewählten einzelnen Bibelversen aus der Apostelgeschichte (Apg) Kapitel 23.