Christliche Andachten

1. Petrus Brief 1 Petr 3. Kap.: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 3. Kap.

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Zum 1. Petrus Brief 1 Petr 3. Kap.

Der erste Petrus Brief Kapitel 3 betont die Wichtigkeit von Tugenden wie Demut, Sanftmut und Liebe in zwischenmenschlichen Beziehungen. Petrus fordert Ehemänner auf, ihre Frauen mit Respekt zu behandeln und Frauen auf ihre innere Schönheit zu achten. Weiterhin ermutigt er Gläubige, auch in schwierigen Situationen geduldig und freundlich zu bleiben. Petrus betont, dass es besser ist, für das Gute zu leiden als für das Böse, und dass Gott diejenigen belohnt, die standhaft bleiben und Gutes tun. Insgesamt geht es in dem Kapitel darum, durch eine tugendhafte Lebensweise die Beziehungen zu stärken und ein gutes Vorbild zu sein.

1 Petr 3,1-7: Mann und Frau in der Ehe

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 3,1-7

1 Petr 3,1: ‭In derselben Weise sollt auch ihr Frauen euch euren Männern unterstellen. Damit werden auch solche Männer gewonnen, die nicht auf das Wort Gottes hören wollen. Das geschieht ohne Worte, einfach durch euer Wesen und Tun.

Welche Absicht steckt dahinter?

In 1. Petrus 3,1 und folgenden Versen ermutigt der Apostel Frauen, sich ihren Ehemännern unterzuordnen, auch wenn diese nicht dem Glauben angehören. Die Absicht ist, durch das vorbildliche Verhalten der Frauen möglicherweise ihre Männer zum Glauben zu führen. Die Betonung liegt auf einem ruhigen und sanften Geist, der mehr Gewicht hat als äußerer Schmuck. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Verse in ihrem historischen Kontext interpretiert werden sollten, wobei berücksichtigt wird, dass die sozialen Strukturen und Rollen zu dieser Zeit unterschiedlich waren. Heute könnten wir diese Lehren metaphorisch verstehen und auf partnerschaftliche Beziehungen übertragen, wobei gegenseitiger Respekt und Liebe im Vordergrund stehen.

1 Petr 3,2: Wenn sie euer vorbildliches Leben und eure Ehrfurcht vor Gott sehen, wird sie das überzeugen.

1 Petr 3,3: Ihr sollt nicht durch äußerlichen Schmuck wirken wollen, durch aufwendige Frisuren, durch Gold oder prächtige Kleider.

1 Petr 3,4: Vor Gott ist der Mensch wertvoll, der das, was man nicht sehen kann, sein Herz, mit den unvergänglichen Werten eines sanften und stillen Geistes schmückt.

Innere Schönheit

Wahre Schönheit kommt von der verborgenen Person des Herzens. Es ist nicht etwas, das Sie tragen oder vor einen Spiegel stellen müssen. Es ist etwas, was du bist. Vielfach konkretisiert wird diese innere Schönheit im Kapitel 3, damit wir den Willen Gottes immer besser erkennen. Ich finde solche Auflistungen immer sehr hilfreich: Haltet einmütig zusammen! Nehmt Anteil am Leben des anderen. Liebt einander als Geschwister! Geht barmherzig miteinander um. Seid nicht überheblich. Vergeltet nicht Böses mit Bösem. Gutes tun und sich für den Frieden einsetzen.

1 Petr 3,5: ‭Das ist die Schönheit, mit der die heiligen Frauen sich früher geschmückt haben. Sie haben ihre Hoffnung auf Gott gesetzt und sich ihren Männern untergeordnet.

1 Petr 3,6: ‭Sara zum Beispiel gehorchte Abraham und nannte ihn Herr. Und wenn ihr Gutes tut und euch nicht von Furcht überwältigen lasst, dann seid ihr ihre Töchter geworden.

1 Petr 3,7: Ihr Männer müsst euch entsprechend verhalten, damit eure Gebete nicht vergeblich sind. Seid also rücksichtsvoll im Umgang mit euren Frauen, denn sie sind die Schwächeren. Achtet und ehrt sie, denn sie haben genauso wie ihr Anteil am Geschenk des ewigen Lebens.

Seid rücksichtsvoll ihr Männer

Diese Stelle betont die Wichtigkeit von Respekt und Verständnis in der Ehe. Männer werden ermutigt, ihre Frauen mit Ehrerbietung zu behandeln, da sie gleichberechtigte Miterben der göttlichen Gnade sind. Das Zusammenleben in Harmonie und das Wertschätzen des Partners stärken nicht nur die Beziehung, sondern beeinflussen auch das Gebetsleben positiv, indem Hindernisse vermieden werden. Somit wird eine tiefe Verbundenheit und göttliche Unterstützung in der Ehe gefördert.

1 Petr 3,8-12: Vergeltet nicht Böses mit Bösem

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 3,8-12

Tägliche christliche Andacht

1 Petr 3,8: Schließlich sage ich euch allen: Seid euch in der gleichen Gesinnung einig, habt Mitgefühl füreinander und begegnet euch in geschwisterlicher Liebe. Seid barmherzig und demütig.

Habt gleiche Gesinnung

Die meisten von uns sind bereit, einen Geist zu haben , solange dieser eine Geist mein Geist ist ! Aber der eine Sinn soll der Sinn Christi sein (1. Kor 2:16). Unser gemeinsamer Geist soll der Geist Jesu sein. Dieses Gebot bringt uns zurück zu der Notwendigkeit, Gottes Wort zu kennen. Wir können nicht einer Meinung sein , der Meinung Jesu, wenn wir nicht wissen, was seine Meinung ist. Das Wort Gottes zeigt uns die Gedanken Jesu.

Habt Mitgefühl

Mitgefühl für das Wohlbefinden anderer ist das Bindeglied zwischen dem Einfühlungsvermögen und Handlungen der Güte. Das fängt nicht gleich bei den großen Taten an. Man kann schlicht versuchen, nett zu sein, wenn man morgens unterwegs ist und guten Morgen zu den Leuten sagt, denen man begegnet oder man kann lächeln, wenn einem nicht danach ist. Du kannst jeden, den du begegnest, segnen. Das hilft dir dabei, weniger egozentrisch zu sein, sondern in einer Haltung des Mitgefühls zu leben. Das Leben in der Freude wird bewahrt, wenn wir uns auf andere konzentrieren. Anderen Freude zu schenken ist ein Weg, selbst in der Freude zu bleiben.

Wichtig ist es, immer wieder vom Denken in das Fühlen zu kommen. Wir sind eine große Familie. Weil Gott unser Vater ist, sind wir alle wie Schwestern und Brüder miteinander verbunden. Wenn mir der andere Mensch emotional nahe rückt, dann beginnt das Mitgefühl. Achte zunächst immer auf dein Gefühl für andere. Mehre dein Mitgefühl für andere. Dann werden auch die Taten wie von alleine folgen. Aus dem Fühlen erwächst das Tun. Nicht einfach ein Tun, damit irgendwo Barmherzigkeit geübt wurde. Sondern wirklich ein Tun, das konkret dort ansetzt, wo die Bedürfnisse des anderen liegen. Es geht also um einen Blick der Liebe, der fast schon von alleine in die Tat führt.

Mitleiden – aktiv nicht passiv

Wer mitleidet steht für den anderen aktiv ein und bleibt nicht in einer passiven bedauernden Haltung. Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter heißt es „Er hatte Mitleid“ (Lk 10,33). Doch der barmherzige Samariter bleibt nicht beim Mitleid stehen. Es wird für ihn und soll für uns Ansporn zu einem Handeln sein, das dem leidenden Menschen Hilfe bringen soll (versorgt die Wunden, bringt ihn in eine Herberge etc.). Ein barmherziger Samariter ist also letztlich, wer Hilfe im Leiden bringt, wie beschaffen diese auch immer sein mag (Geld, Zeit, Dasein, Fürbitte).

Für den Leidenden setzt er sein Herz, seine physisch-psychischen Kräfte und seine materiellen Mittel ein. Er gibt sich selbst, sein eigenes Ich, indem er dieses Ich dem anderen öffnet. Wir berühren hier einen der Schlüsselpunkte der ganzen christlichen Anthropologie. Der Mensch kann sich selbst nur durch die aufrichtige Hingabe seiner selbst vollkommen finden.

Seid barmherzig

An sich ist die Barmherzigkeit die größte der Tugenden. Denn es gehört zum Erbarmen, dass es sich auf die anderen ergießt und – was mehr ist – der Schwäche der anderen aufhilft. Und das gerade ist Sache des Höherstehenden. Deshalb wird das Erbarmen gerade Gott als Wesensmerkmal zuerkannt; und es heißt, dass darin am meisten seine Allmacht offenbar wird. Thomas von Aquin

Seid demütig

Das rechte Dienen macht den Helfer demütig. Er setzt sich nicht in eine höhere Position dem andern gegenüber, wie armselig dessen Situation im Augenblick auch sein mag. Christus hat den letzten Platz in der Welt — das Kreuz — eingenommen, und gerade mit dieser radikalen Demut hat er uns erlöst und hilft uns fortwährend. Wer in der Lage ist zu helfen, erkennt, daß gerade so auch ihm selber geholfen wird und daß es nicht sein Verdienst und seine Größe ist, helfen zu können.

Dieser Auftrag ist Gnade. Je mehr einer für die anderen wirkt, desto mehr wird er das Wort Christi verstehen und sich zueignen: ,,Unnütze Knechte sind wir’’ (Lk 17, 10). Denn er erkennt, daß er nicht aufgrund eigener Größe oder Leistung handelt, sondern weil der Herr es ihm gibt. Benedikt XVI (zu 1 Petr 3,8)

Tägliche christliche Andacht

1 Petr 3,9: Vergeltet Böses nicht mit Bösem und Schimpfwort nicht mit Schimpfwort, sondern tut das Gegenteil: wünscht ihnen Gutes und segnet sie so. Das erwartet Gott von euch, damit er euch an seinem Segen teilhaben lässt.

1 Petr 3,9: ‭‭Segnet! Denn dazu hat Gott euch berufen, damit ihr dann seinen Segen erbt. 

Vergeltet Böses nicht mit Bösem

Die größte Herausforderung für unsere Liebe zu anderen kommt, wenn uns Unrecht getan wird. In diesen Zeiten sind wir aufgerufen, Böses nicht mit Bösem zu vergelten , sondern zu segnen. Jesus erinnerte uns daran, dass es kein großes Verdienst ist, wenn wir diejenigen lieben, die uns im Gegenzug lieben; Der wahre Test der Liebe besteht darin, unseren Feinden Mitgefühl zu zeigen (Mt 5:44-47).

Worte von Bonhoeffer

Erhebe deine Hand nicht zum Schlag, öffne deinen Mund nicht im Zorn, sondern sei still. Was kann denn der dir schaden, der dir Böses antut. Nicht dir schadet es, aber ihm schadet es. Unrecht leiden schadet keinem Christen. Aber Unrecht tun schadet. Nur eines will ja der Böse bei dir erreichen, nämlich, daß du auch böse wirst.

Aber damit hätte er ja gesiegt. Darum vergilt nicht Böses mit Bösem. Wie geschieht das? Nicht dadurch, daß wir dem Bösen des anderen Nahrung geben an unserm Bösen, sondern dadurch daß das Böse ins Leere stößt und nichts findet, woran es sich entzünden kann. Indem wir es vergeben ohne Ende. Indem wir den Feind sehen als den, der er in Wahrheit ist, als den, für den Christus starb, den Christus liebt. Bonhoeffer (zu 1 Petr 3,9)

Segnet einander

Segnen und gesegnet werden ist eines der wertvollsten Geschenke, die uns anvertraut sind. Segnen bedeutet, den Namen Gottes auf Menschen zu legen. Segen ist mehr als ein Wunsch. Wenn du gesegnet wirst, dann wird der Name Jesus auf dich gelegt. Das steht nun über deinem Leben und soll sich nun in deinem Leben als Gesegneter entfalten.

Mit dem Geschenk des Segens ist mir aber auch etwas in die Hand gelegt worden, für das ich nun verantwortlich bin. Als Gesegneter bin ich Segensträger. Wir dürfen und sollen den Segen auch an andere weitergeben. Sprich heute Menschen, denen du begegnest in Gedanken oder ausgesprochen ein Gott segne Sie oder Jesus Christus segne dich. Das hat Kraft. Die Gnade unseres Herrn Jesus sei mit Dir.

Segnen heißt, die Hand auf etwas legen und sagen

Du gehörst trotz allem Gott. So tun wir es mit der Welt, die uns solches Leiden zufügt. Wir verlassen sie nicht, wir verwerfen, verachten, verdammen sie nicht, sondern wir rufen sie zu Gott. Wir geben ihr Hoffnung, wir legen die Hand auf sie und sagen: Gottes Segen komme über dich. Wir haben Gottes Segen empfangen im Glück und im Leiden. Wer aber selbst gesegnet wurde, der kann nicht mehr anders, als diesen Segen weitergeben, ja er muss dort, wo er ist, ein Segen sein. Nur aus dem Unmöglichen kann die Welt erneuert werden. Dieses Unmögliche ist der Segen Gottes. Bonhoeffer

Berufung zum Segnen

Unsere Berufung ist, Jesus, Sein Licht und Seine Liebe in die finstere, hasserfüllte Welt hineinzutragen. Das geschieht durch das Segnen. Das Wort „segnen“ kommt von „bene dicere“ und bedeutet: Gutes sagen, Gutes weitergeben. Wenn wir segnen, dann segnet Gott durch uns und entreißt Menschen und auch Dinge aus der Macht des Bösen. Samariter.fluhm

Einer Kranken, die ihren Mann hasste, riet ich, ihn zu segnen  Ich bat sie liebevoll, es doch zu versuchen: Ich segne Dich, Du liebes Menschenkind, im Namen Jesu Christi! immer wieder, immer wieder   Nach ein paar Wochen rief sie mich an und erzählte: Ich habe Ihnen zuliebe diesen Segen erst mal nur so daher geplappert. Und dann habe ich gemerkt, dass es immer leichter ging und immer ein bisschen mehr Herz mit hineinkam. Und nun kann ich es aus tiefstem Herzen sagen. Mein Mann hat sich sehr gewandelt; es ist alles leichter geworden. Ellen Paetsch

Tägliche christliche Andacht

1 Petr 3,10: Denn wer das Leben liebt und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge. Kein böses Wort und keine Lüge verlasse seinen Mund.

Achte auf deine Worte

Unsere Worte begleitet eine enorme Kraft. Wir haben die Macht, sie zum Guten oder weniger Guten einzusetzen. Was wir sagen, richtet sich nicht nur an den Empfänger unserer Nachricht, es hat immer auch eine Auswirkung auf uns Sprechende selbst. Der Mund ist also eine Verbindung zwischen dem Physischen und dem Geistlichen. Er gibt einem Menschen, der seine Worte positiv nutzt, die Möglichkeit, zu wachsen. Nutzen wir unsere Zunge zum Gebet und auf konstruktive Weise – zum Ermutigen, Trösten, Danksagen.

1 Petr 3,11: Er wende sich vom Bösen ab und tue das Gute und mühe sich um Frieden!

Das Gute tun und sich um Frieden bemühen

Diese Aufforderung zur persönlichen Verhaltensänderung spiegelt das Streben nach Harmonie und positiven Beziehungen wider. Der Vers ermutigt dazu, sich aktiv für das Gute einzusetzen, um das Leben mit Freude und Erfüllung zu gestalten. Die Botschaft ist klar: Frieden und ein erfülltes Leben entstehen durch bewusste Entscheidungen für Liebe und Güte, selbst inmitten von Herausforderungen. Es ist eine zeitlose Weisheit, die zu einem tieferen Verständnis für zwischenmenschliche Beziehungen und spirituelles Wachstum aufruft.

1 Petr 3,12: Denn der Herr hat die im Blick, die das Rechte tun und für deren Bitten ein offenes Ohr. Doch wer Böses tut, hat ihn immer gegen sich und spürt seinen Zorn.

1 Petr 3:12: Die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten. 

Die Augen des Herrn sehen

Seine Augen ruhen auf den Gerechten um sie immerfort zu behüten und zu leiten. Statt den Mut zu verlieren, wenn es uns Nacht zu sein scheint, müssen wir uns gerade dann Ihm anvertrauen. Das geschieht, in dem wir alles uns mögliche tun, ihn in seiner reinen Liebe zu verherrlichen. Die Kirche hilft uns, Gottes Willen zu erkennen und selbst in dunklen Zeiten zuversichtlich zu bleiben. Auch wenn es uns nicht bewusst wird, führt uns Gott und wird uns zu seiner Zeit erleuchten und unseren Weg weisen. Charles de Foucauld (zu 1 Petr 3,12)

Johannes vom Kreuz: Wer sich ganz dem Willen Gottes anvertraut, wandelt auch dann nicht im Dunkel, wenn er sich elend und verlassen fühlt.

1 Petr 3,13-22: Leiden für gute Taten

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1 Petr 3,13-22

1 Petr 3,13: Und wer würde euch schaden wollen, wenn ihr euch bemüht das Gute zu tun?

1 Petr 3,14: Wenn ihr aber trotzdem leiden müsst, weil ihr tut, was vor Gott recht ist, dann dürft ihr euch glücklich preisen. Habt also keine Angst und seid unbesorgt.

Leiden um der Gerechtigkeit willen

Dies ermutigt Gläubige, dass Leiden um der Gerechtigkeit willen eine Quelle der Seligkeit ist. Es fordert dazu auf, sich nicht vor äußerem Druck zu fürchten, sondern im Vertrauen auf Christus standhaft zu bleiben. Die Aufforderung, den Herrn Christus in den Herzen zu heiligen, betont die Bedeutung einer tiefen persönlichen Hingabe. Inmitten von Schwierigkeiten sollten Gläubige ihre Beziehung zu Christus pflegen und sich durch Glauben und Gehorsam stärken lassen.

1 Petr 3,15: Lasst Christus, den Herrn, die Mitte eures Lebens sein! Und wenn man euch nach eurer Hoffnung fragt, seid immer zur Rechenschaft bereit.

Rede und Antwort stehen

Petrus fordert uns auf, dass wir uns Gedanken machen sollen, worin die Hoffnung für uns Christen besteht. Wir sollen bereit sein, anderen zu erzählen, was Gott für alle Menschen bereit hält, die an Ihn glauben. Wir sollen bereit sein, aus unserem Leben erzählen zu können, was sich geändert hat, seit wir mit Jesus Christus unterwegs sind.

Am besten ist es, wenn wir uns darüber wirklich mal gründlich Gedanken machen, und versuchen, diese Gedanken so festzuhalten, dass wir sie auch in wenigen Minuten einer zufälligen Begegnung in der Bahn oder an der Kasse beim Einkaufen weitergeben können. Das alles soll mit Sanftmut und Ehrerbietung geschehen. Nicht aufdringlich, nicht überheblich. Nicht defensiv. Sondern freundlich, ruhig und gewinnend. Jonas Erne (zu 1 Petr 3,15)

Unsere Hoffnung

Auf Erden müssen wir immer wieder zwischen Furcht und Hoffnung kämpfen, wobei aber die Hoffnung immer stärker sei, in Anbetracht der Allmacht dessen, der uns beisteht. Hab also keine Angst vor Problemen. Schrecke nicht vor ihnen zurück, sondern lebe in der Hoffnung, die in Jesus Christus gegründet ist. Auch in deiner persönlichen Erfolgs- und Hoffnungslosigkeit, in mancher Frustration oder Lebensangst steht Jesus am Ufer deines Lebens. Darauf darfst du wirklich vertrauen. Davon darfst du selbst auch Zeugnis geben in der dir angemessenen Form und Weise.

Herr Jesus, du wirst immer meine Hoffnung und mein Heil im Land der Lebenden sein. Franz von Sales

Zeugen der Aufersehung Jesus sein

In der Tat, wenn in eurer Umgebung nicht ihr seine Zeugen seid, wer wird es an eurer statt sein? Der Christ ist in der Kirche und mit der Kirche ein in die Welt hinausgesandter Missionar Christi. Das ist die unaufschiebbare Sendung jeder kirchlichen Gemeinschaft: den auferstandenen Christus von Gott empfangen und der Welt anbieten, damit jede Situation der Schwächung und des Todes durch den Heiligen Geist in eine Gelegenheit des Wachstums und des Lebens verwandelt werde. Nichts drängen wir den anderen auf, aber immer schlagen wir es vor, wie Petrus uns in einem seiner Briefe empfiehlt. Benedikt XVI (zu 1 Petr 3,15)

Jesus, Mitte unseres Lebens

Jesus Christus ist die richtige Mitte, die uns wahres Leben bringt und nie zerbricht, auch nicht bei größten Belastungen. Mit ihm als Mitte erhalten alle anderen Teile unseres Lebens ihren besonderen wichtigen Sinn. Sie konkurrieren dann nicht gegenseitig, sondern ergänzen sich. So kann es sein, dass jemand Jesus neu zur Mitte nehmen muss, seine Mitte auswechseln muss und Jesus nimmt oder dass jemand sich dessen neu bewusst wird, dass Christus die Mitte ist.

Mann kommt nicht zur Ruhe, wenn Jesus nicht der Mittelpunkt ist. Hermann von Bezzel 

Wir sollten das Wesentliche in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen: Jesus Christus. Alles andere ist zweitrangig. Papst Franziskus 

1 Petr 3,16: Doch antwortet freundlich und mit dem gebotenen Respekt. Bewahrt euch ein reines Gewissen! Wenn die Leute euch dann etwas Böses nachsagen, werden sie beschämt werden, weil euer vorbildliches Leben mit Christus sie Lügen straft.

1 Petr 3,17: Auf jeden Fall ist es besser, für gute Taten zu leiden, wenn Gott das so will, als für schlechte.

Für gute Taten leiden

Es erinnert daran, dass die Motivation hinter dem Leiden entscheidend ist. Leid für das Gute stärkt den Glauben und die spirituelle Verbindung. Durch diese Perspektive wird die Herausforderung des Leidens als Teil eines größeren göttlichen Plans betrachtet, der letztendlich positive Auswirkungen haben kann. Daher ermutigt uns die Schrift, uns bewusst für das Gute einzusetzen, selbst wenn es mit Leiden verbunden ist, um Gottes Willen zu erfüllen.

1 Petr 3,18: Auch Christus hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte starb für die Ungerechten, um uns zu Gott hinführen zu können. Als Mensch wurde er getötet, durch den Geist aber wieder lebendig gemacht.

Jesus hat einmal für Sünden gelitten

Es gibt kein anderes Opfer oder Sühneopfer mehr, das Gott gefallen könnte als das, was Jesus am Kreuz bereitstellte. Nicht einmal unser eigenes Leiden wird für unsere Sünden bezahlen. Der Preis wurde bereits bezahlt.

Gerecht vor Gott

Gerechtigkeit im biblischen Sinne bedeutet, vor Gott bestehen zu können. Nun wissen wir, dass wir selbst nicht in dieser idealen Weise glauben, sondern immer wieder eigene Wege gehen und dabei auch Reinfälle erleben. Zum Glück für uns, vergibt uns Gott aber immer wieder, wenn wir falsche Wege als solche erkennen, von diesen umkehren und um Vergebung bitten. Wir sind hier wie Auszubildende, die nicht perfekt sind sondern Fehler machen. Wichtig ist es, dass wir bei Jesus in der Ausbildung bleiben – und wenn es der Herr schenkt, vielleicht auch Fortschritte machen dürfen – um am Ende aus Gnaden angenommen zu werden.

Gott, ich glaube, dass du hier und jetzt für mich gegenwärtig bist und dass du mich liebst. Gott, du kennst meine Schwächen besser als ich selbst. Hilf mir mit deinem Licht, diesen Tag zu überschauen. Ignatius von Loyola

1 Petr 3,19: In diesem Geist hatte er auch den in der Sünde gefangenen Geistern gepredigt.

1 Petr 3,20: Den Menschen, die zur Zeit Noahs ungehorsam waren. Damals wartete Gott geduldig auf ihre Umkehr, bis Noah die Arche fertig gebaut hatte. Doch nur acht Menschen wurden in der Arche durch das Wasser der Sintflut hindurch gerettet.

1 Petr 3,21: Das ist ein Bild für die Taufe, die jetzt euch rettet. Die Taufe dient ja nicht zur körperlichen Reinigung. Sie ist vielmehr Ausdruck einer Bitte an Gott um ein gutes Gewissen. Das alles ist nur möglich geworden, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.

Sinflut als Bild für die Taufe

Das Wasser der Sintflut wusch Sünde und Bosheit weg und brachte eine neue Welt mit einem Neuanfang vor Gott. Das Wasser der Taufe tut dasselbe, indem es einen Übergang vom Alten zum Neuen ermöglicht.

1 Petr 3,22: Und nachdem er zum Himmel aufgestiegen war, nahm er den Ehrenplatz an Gottes rechter Seite ein. Alle Engel, Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen.

Jesus im Himmel

Jesus ist in den Himmel gegangen , und es ist besser für uns, dass er dort ist. Spurgeon bezog dies darauf, wie der Hohepriester, der am Versöhnungstag für Israel diente, aus dem Volk verschwand und hinter den Schleier ging. Obwohl er nicht bei ihnen war, war er bei Gott, was besser für sie war. Der Hohepriester war ihnen innerhalb des Schleiers nützlicher als außerhalb; Er tat für sie im Verborgenen, was er in ihren Augen nicht erreichen konnte. Ich freue mich zu denken, dass mein Herr beim Vater ist. Manchmal komme ich nicht zu Gott, mein Zugang scheint durch meine Schwäche blockiert; aber er ist immer bei Gott, um für mich zu bitten.

Unsere Verbindung zu Jesus ist wie der kleine Junge mit seinem Drachen. Sein Drachen flog so hoch in den Himmel, dass er ihn nicht mehr sehen konnte. Jemand fragte ihn: Woher weißt du, dass es noch da oben ist? Der Junge antwortete: Ich kann fühlen, wie es zieht. Wir können Jesus nicht im Himmel thronen sehen, aber wir können sicherlich spüren, wie er uns zu sich zieht.

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum ersten Petrus Brief 1. Petr 3. Kap.


1 Petr 3

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.