Mt 6,16-18: Auslegung
Wenn ihr aber fastet, sollt ihr nicht finster dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Angesicht, damit es von den Leuten bemerkt wird, dass sie fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen. Mt 6:16
Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Angesicht, damit es nicht von den Leuten bemerkt wird, dass du fastest, sondern von deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der ins Verborgene sieht, wird es dir öffentlich vergelten. Mt 6:17-18
Im geistigen Sinn aber ist Christus dein Haupt. Das Haupt tränke den Dürstenden, sättige den Hungernden, und so hast du durch das Öl der Barmherzigkeit dein Haupt, d.h. Christus, gesalbt, welcher im Evangelium lehrt (Matth. 25): Was ihr einem von meinen Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan. Denn jenes Fasten gefällt Gott, welches vor seinen Augen die Hand zum Almosen erhebt. Goldene Perle
Fasten bedeutet nicht nur leiblicher Verzicht, wahres Fasten bedeutet sich vom Bösen fernzuhalten, Verzicht darauf, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, Verzicht darauf, ständig recht haben zu wollen u.v.m. und dieser vielerlei Verzicht geschieht nur für und in Christus. Er sieht es. Es ist stets ein freiwilliger Verzicht. Gott respektiert unsere Freiheit und so ist Fasten nie aufgezwungen, sondern von uns selbst gewählt. Darin besteht wie beim Beten und Helfen die Gefahr, sich selbst darin zu gefallen vor anderen und vor sich selbst. Der eigene Stolz ist einer der größten Stolpersteine im geistlichen Leben. Wo vezichtest du um Jesu Willen?