Mt 5,20-21: Auslegung
Wer aber einen Mord begeht, muss vor ein Gericht gestellt werden. Doch ich sage euch: Schon wer auf seinen Mitmenschen zornig ist, gehört vor Gericht. Mt 5:21-22
Aufgrund der Menschwerdung Christ ist der Dienst an Gott nicht mehr vom Dienst an Nächsten zu lösen. Denn in der Menschwerdung wird Christus Bruder aller. Er identifiziert sich so sehr mit uns, dass alles, was wir dem Nächsten tun, sei es nun gut oder böse, ihm tun. Dem Nachfolger Jesu ist das Leben des Nächsten zur Grenze gesetzt. Zorn oder böse Worte verletzen diese Grenze, sie sind ein Stoß nach seinem Herzen. Einfache Worte, die oft schwer umzusetzen sind. Es ist ein schwerer Weg, den Jesus seinem Nachfolger zumutet. Er ist mit viel Demut verbunden. Aber es ist ja der Weg zu ihm, dem gekreuzigten Bruder, und darum ein gnadenvoller Weg. Was für eine Bedeutung hat das für unseren Alltag?!