Mt 4,8-10: Auslegung
Wiederum nimmt ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit Mt 4:8
Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest! Mt 4:9
Da spricht Jesus zu ihm: Weiche, Satan! Denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen! Mt 4:10
Der Teufel, den die zweite Antwort im Ungewissen gelassen, ging zur dritten Versuchung über. Denn weil Christus die Netze der Genusssucht zerbrochen, und an denen des eitlen Ruhmes vorübergegangen war, legte er ihm die Netze der Habsucht. Goldene Perle
Der Wahnsinn des Teufels ist auch zu bewundern; er versprach Jenem die irdischen Reiche, welcher seinen Gläubigen das Himmelreich gibt, und den Ruhm der Welt dem, Welcher der Herr der himmlischen Herrlichkeit ist. Goldene Perle
Gehe zurück d.h. denke zurück, erinnere dich, in welcher Herrlichkeit du geschaffen wurdest, und in welche Armseligkeit du fielst. Dieses gereicht uns aber zum Trost, weil der Teufel die Menschen Gottes nicht so lange versucht, als er will, sondern so lange es Christus gestattet. Goldene Perle
Sie ist die radikalste Versuchung. Der Satan bietet Jesus alle Reiche der Welt an, alle Herrlichkeit und Herrschaft, wenn er niederfällt vor ihm und ihn anbetet. Jesus wehrte die Versuchung der Macht ab, indem er auf die Anbetung Gottes verweist. Nicht Macht und Geld sollen wir anbeten, sondern Gott, ihn allein. Alles andere ist Götzendienst. Nur wenn wir vor Gott niederfallen, werden wir wahrhaft Mensch, erweisen wir uns als wahre Söhne und wahre Töchter Gottes.
Jesus benutzte die Schrift, um Satans Versuchung zu bekämpfen, nicht irgendeine ausgeklügelte geistliche Macht, die uns unzugänglich ist. Jesus kämpfte diesen Kampf als ganzer Mensch, und er griff auf keine besonderen Mittel zurück, die uns nicht zur Verfügung standen. Heraus blitzte das Schwert des Geistes auf: Unser Herr wird mit keiner anderen Waffe kämpfen. Er hätte neue Offenbarungen sprechen können, entschied sich aber zu sagen: Es steht geschrieben.