Mt 19,22: Auslegung
Als der junge Mann das hörte, ging er traurig weg, denn er besaß ein großes Vermögen. Mt 19:22
Darin versagte der wohlhabende Frager ganz und gar. Geld war sein Gott; er war des Götzendienstes schuldig. Deshalb forderte Jesus, der das Herz des Mannes kannte, ihn auf, auf seinen Besitz zu verzichten. Reichtümer sind ein Problem, weil sie dazu neigen, uns mit diesem Leben zufrieden zu stellen, anstatt uns nach dem kommenden Zeitalter zu sehnen. Außerdem wird manchmal auf Kosten der Suche nach Gott nach Reichtum gestrebt.
Loslassen. Der heilige Paulus sagt, dass nichts über Christus gehen sollte. Im Fall des jungen Mannes hatte dieser aber etwas anderes Christus vorgezogen. Der Komfort, die Sicherheit und die materiellen Dinge waren ihm wichtiger als die persönliche Einladung Christi zur Vollkommenheit. Abhängigkeit führt zur Traurigkeit; in einem Herzen, das mit den Dingen dieser Welt ganz erfüllt ist, gibt es keinen Platz für Gott. Nur das Loslassen führt zu wahrer Freude. Gott gibt sich dem, der ihn ohne Bedingungen sucht. Todd Belardi
Wo dein Schatz ist, ist auch dein Herz. Der Schatz des jungen Mannes ist sein Reichtum. Dort hat er sein Herz verankert, und diesen Anker kann er nicht lösen. Er ist gebunden. Wie ist das bei mir? Wo habe ich Anker geworfen? In meinen liebsten Menschen, im Besitz, in der Arbeit, im Sport, in meiner Leistung? Welche Bindungen habe ich? Kommt Gott dabei vor? Ich bespreche das mit dem guten Meister. Dorit Wilke-Lopez