Mt 18,2-3: Auslegung
Und Jesus rief ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen! Mt 18:2-3
Jesus hätte vielleicht die Frage beantwortet: Wer ist der Größte? indem er auf sich selbst zeigt. Stattdessen lenkte Jesus ihre Aufmerksamkeit auf sein Wesen, indem er sie ein Kind als Beispiel betrachten ließ. Ein Kind war eine Person ohne Bedeutung in der jüdischen Gesellschaft, der Autorität seiner Ältesten unterworfen, nicht ernst genommen, außer als Verantwortung, eine Person, um die man sich kümmern musste, nicht eine, zu der man aufschauen musste
Um ein echter Gläubiger zu sein muss der Mensch die Gedanken an persönliche Größe ablegen und die niedrige Stellung eines Kindes einnehmen. Das beginnt, wenn er seine Sündhaftigkeit erkennt und einsieht, dass er von sich aus vor Gott kein Verdienst hat, und Jesus Christus als seine einzige Hoffnung annimmt. Diese Haltung sollte sich durch sein gesamtes Leben als Gläubiger ziehen. Der größte Mensch im Reich der Himmel ist derjenige, der sich selbst wie ein kleines Kind erniedrigt. Offensichtlich sind die Maßstäbe und Werte im Reich der Himmel denen der Welt direkt entgegengesetzt. Unsere ganze Denkweise muss verändert werden, damit wir die Gedanken Christi nachdenken. MacDonald
Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in dieses Reich kommen. Mt 18:3
Solange die kleinen Kinder spüren, daß ihre Mutter sie an der Hand hält, gehen sie tapfer darauf los, tollen herum und geraten über kleines Stolpern, das von der Schwäche ihrer Füßchen herrührt, nicht außer sich. So gehen auch Sie tapfer Ihren Weg. Sie wissen, daß Gott Sie hält durch den guten Willen und Entschluß, den er Ihnen eingegeben hat, ihm zu dienen. Wundern Sie sich nicht über diese kleinen Erschütterungen und Stolpereien. Sie dürfen sich nicht darüber ärgern, vorausgesetzt, daß Sie sich von Zeit zu Zeit in seine Arme werfen und ihn liebevoll umarmen. Gehen Sie Ihren Weg fröhlich und mit möglichst aufgeschlossenem Herzen und wenn Sie schon nicht immer fröhlich gehen, so tun Sie es doch immer mutig und vertrauensvoll. Franz von Sales