Mt 10,8: Auslegung
Heilt Kranke, reinigt Aussätzige, weckt Tote auf, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es! Mt 10:8
Neben dem Auftrag zur Verkündigung werden die Jünger auch beauftragt, zu heilen. Es geht darum, die Menschen heil zu machen, sie zu befreien, von dem, was sie bedrückt, fesselt, krank und kaputt macht. Die bösen Geistern haben auch heute viele Gesichter. Gelebter Glaube beinhaltet nicht nur Askese, sondern immer auch eine befreiende und heilende Seelsorge! Jesus gibt ihnen diese Vollmacht. Nicht nur ein Wort, nicht nur eine Lehre, sondern wirksame Macht empfangen die Apostel.
Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es! Mt 10:8
Christus folgt einer ganz anderen Logik als wir. Wir finden unsere Erfüllung nicht, indem wir uns selbst Gnaden oder Freuden verschaffen, sondern indem wir uns verschenken. Im Weggeben werden wir selbst glücklich. Wenn wir Gottes Gnade in unserem Leben empfangen, ist es unsere Aufgabe, sie weiterzugeben. Darin besteht die Logik des Geschenks. Oft fällt es uns schwer, weil es eine immer neue Aufgabe beinhaltet, die wir weder kontrollieren noch planen können. Gottes Gnade ist Geschenk, Aufgabe und Hingabe. Wir sind nie die Besitzer. So wie wir sie empfangen, sind wir eingeladen, sie auch weiterzugeben.