Inhaltsverzeichnis
Lesenswerte Kurzimpulse
Hier veröffentliche ich lesenswerte Kurzimpulse von verschiedenen Autoren.
Begreife das Leben als Advent
Das Leben ist ein einziger Advent. Ob wir das Leben als solchen Advent anzunehmen und zu feiern gewillt sind, das ist die Frage. Nur glauben muss ich an den Advent Gottes in unsere Zeit hinein. Gott hat schon begonnen, seinen Advent in der Welt und in dir zu feiern. Leise und sanft, so leise, dass man es überhören kann, hat er die Welt und ihre Zeit schon an sein Herz genommen, ja sein eigenes unbegreifliches Leben eingesenkt in diese Zeit. Karl Rahner
Lass dich nicht antreiben
Meist sind wir es selbst, die uns antreiben, und wenn wir in einer solchen Situation sind, da bräuchten wir den Engel, der uns sagt: „Lass dir Zeit. Du bist nicht dazu da, alle Erwartungen der anderen zu erfüllen.“ „Was willst du denn nachher tun? Du sagst, dann willst du dich endlich einmal ausruhen. Aber wenn du dir Zeit lässt, dann ist die halbe Stunde, in der du bügelst, schon ein Ausruhen, dann erlebst du die ganze Zeit als ruhige Zeit, die dir gehört. Lass dich also nicht antreiben. Sei ganz in dem, was du jetzt gerade tust. Anselm Grün
Erinnere dich an die Zeichen Gottes in deinem Leben
Versuchen wir heute, in unseren Erinnerungen zu kramen und nach den Zeichen zu suchen, die der Herr in meinem Leben getan hat. Ein jeder möge sich fragen: welche Zeichen hat der Herr in meinem Leben getan? Welche Hinweise gibt es auf seine Gegenwart? Zeichen, die er getan hat, um uns zu zeigen, dass er uns liebt. Jeder von uns hat solche Augenblicke in seiner Geschichte. Lasst uns nach diesen Zeichen Ausschau halten, lasst uns daran denken. Lassen wir die Augenblicke wieder aufleben, in denen wir seine Gegenwart erlebt haben. Papst Franziskus
Bewusstsein über die Bedeutung des Tagesanfang
In jedem neuen Morgen liegt ein ganz besonderer Zauber, weil jeder Tag, der vor dir liegt, wie ein kleines neues Leben ist, das dir geschenkt wird. Je bewusster du deinen Tag mit einer liebevollen und klaren Energie beginnst, desto mehr wird genau diese Energie auch in deinem gesamten Tag zu dir zurückkehren. Dein Geist kann dir immer nur so weit dienen, wie du ihn bewusst ausrichtest auf das, was du erschaffen möchtest. Dein Morgen sollte ab heute deine heiligste Zeit werden, in der du in dir bereits all das siehst und als Energie in den Tag schickst, was du heute sein möchtest. Laura Malina Seiler
Sei, der du bist!
Wir neigen dazu, uns selbst immer wieder mit anderen zu vergleichen, und fragen uns, warum wir nicht so reich, so intelligent, so bescheiden, so großzügig oder auch so fromm und gläubig wie der eine oder die andere sind. Solche Vergleiche wecken ein Gefühl von Schuld, Scham oder Neid. Es ist sehr wichtig zu erkennen, dass das, wozu wir berufen sind, dort verborgen ist, wo wir sind, und in dem, der wir sind. Wir sind einzigartige, nicht austauschbare menschliche Wesen. Jede(r) Einzelne hat eine Berufung, etwas im Leben zu verwirklichen, was kein(e) andere(r) sonst vermag, und es in der konkreten Situation des Hier und Heute zu vollbringen. Durch Vergleichen, ob wir besser oder schlechter als andere sind, werden wir nie zu unserer Berufung finden. Wir sind gut genug, das zu tun, was uns zu tun aufgetragen ist. Sei, der du bist! Henri J. M. Nouwen
Wie ein verborgener Schatz
Alles, was Gott betrifft, will ich als einen verborgenen Schatz betrachten. So will ich mich bemühen, alles zu verkaufen, das heißt von mir zu entfernen, was mich daran hindert, einen solch großen Schatz zu erwerben. Und ich will ihn kaufen, das heißt, ich will mich bemühen, ihn zu besitzen. Und wenn ich diesen Schatz auch besitze, werde ich ihn doch immer als mir verborgen betrachten, weil ich niemals dahin gelangen kann, den Wert all dessen, was Gott betrifft, zu erfassen. Ich will all das als die Drachme und die kostbare Perle des Evangeliums betrachten. Und wenn ich es, wie die Drachme, verlieren werde, will ich mit aller Sorgfalt wieder danach suchen, so wie es die Frau im Evangelium machte. Vinzenz Pallotti
Einfach leben
Einfachheit heißt Loslassen. Einfachheit fordert, dass wir zu hohen Ansprüchen den Laufpass geben und zufrieden sind, anstatt immer noch mehr zu brauchen. Wer zu viel will und zu viel in sein Leben holt, macht alles kompliziert. Immer gilt: Am Ende vom Tag ist der Tag gewesen. Für immer. Er kommt nicht zurück. Die Sehnsucht nach einem einfachen Leben ist die Sehnsucht nach dem friedvollen inneren Gefühl, dass alles, was heute sein sollte, auch seinen Platz in diesem Tag gefunden hat – und dass es bewusst erlebt und wahrgenommen werden konnte. Claudia Duwe
Habe ich?
Wie war mein Heute? Eines scheint mir jedenfalls klar: Jeder einzelne Tag sollte ein gut gelebter Tag sein. Habe ich heute Frieden gestiftet? Habe ich jemanden zum Lächeln gebracht? Habe ich heilende Worte gesagt? Habe ich auf Verärgerung und Ressentiments verzichtet? Habe ich vergeben? Habe ich Liebe geübt? Das sind die eigentlichen Fragen! Ich muss darauf vertrauen, dass das bisschen Liebe, das ich jetzt aussäe, hier in dieser Welt und im kommenden Leben viele Früchte bringen wird. Henri J. M. Nouwen
Kurzimpulse zur Fastenzeit von Papst Franziskus
1. Lache
Lache, denn ein Christ ist immer fröhlich. Papst Franziskus
Klingt vielleicht oberflächlich, aber du wirst schnell sehen, welche Auswirkungen ein freundliches Gesicht hat: Du beschenkst deine Mitmenschen mit einem netten Blick. Wenn ein Nächster auf dein Lächeln hin einen besseren Tag hat, hast du schon gewonnen. Bald wirst du merken, dass aus der bewussten Entscheidung, Freude an den Tag zu legen, bald eine Grundhaltung erwächst. Probiere es aus und lass dich überraschen!
2. Sage Danke
Sage danke, auch wenn es nicht notwendig ist. Papst Franziskus
D – A – N – K – E! So einfach ist das. Fünf Buchstaben und schon habe ich jemandem eine riesige Freude gemacht. Überleg dir doch mal, wofür du dankbar sein kannst. Hast du schon einmal konkret dafür gedankt? Deiner Familie? Deinen Mitbewohnern? Einem Prof auf der Uni? Deinen Arbeitskollegen? Der Frau an der Kasse im Supermarkt?
3. Liebe ausdrücken
Erinnere die anderen daran, wie sehr du sie liebst. Papst Franziskus
Wann hast du deinen Mitmenschen das letzte Mal gesagt, wie viel sie dir bedeuten? Vielleicht ist es mal wieder an der Zeit!
4. Mit Freude grüßen
Grüsse die Menschen mit Freude, denen du täglich begegnest. Papst Franziskus
Das hört sich so belanglos an und ist dich so wichtig. Lasst uns den Nächsten bewusst wahrnehmen, bewusst anschauen und ihn bewusst grüßen. Soweit uns dies möglich ist, tun wir dies mit Freude. Dann findet sogar im Kleinsten echte und wirkliche Begegnung statt, aus der heraus wir leben und uns selbst erkennen.
5. Einander zuhören
Höre dir die Geschichte deines Nächsten an, ohne Vorurteile, mit Liebe. Papst Franziskus
Ich geb’s zu, dieser Punkt fällt mir besonders schwer. Jemandem zuhören, der mir dieselbe Geschichte schon x-Mal erzählt hat, ist mühsam. Aber vielleicht braucht dieser Jemand genau in diesem Moment einen liebevollen Zuhörer, und der bin eben ich.
6. Einander helfen
Anhalten, um zu helfen. Sei aufmerksam, wer sich braucht. Papst Franziskus
Schau doch ab und zu mal um dich herum. Wer könnte gerade deine Hilfe brauchen? Wo wäre ein kleiner Handgriff von Nöten? Für dich kaum ein Aufwand, für deinen Nächsten wahrscheinlich eine riesengroße Hilfe.
7. Gute Laune verbreiten
Etwas tun, dass der andere eine bessere Laune hat. Papst Franziskus
Nichts trägt soviel Zinsen wie Freundlichkeit und gute Laune, dabei sind die Anschaffungskosten so gering. Ein nettes Wort, eine kleine Aufmerksamkeit oder einfach nur ein freundlicher Blick. So schnell kann sich die Laune deiner Nächsten ändern.
8. Den anderen feiern
Die Fähigkeiten und Erfolge anderer feiern. Papst Franziskus
Freu dich an den Erfolgen anderer, neide deinen Mitmenschen ihre Fähigkeiten nicht. Umgekehrt freust du dich doch auch, wenn andere mit dir deine Erfolge feiern, oder?
9. Liebevoll verbessern
Liebevoll verbessern und nicht aus Furcht schweigen. Papst Franziskus
Liebevoll ist hier das Schlüsselwort. Schonungslose Kritik bewirkt das Gegenteil. Bevor du dich dreimal über das Verhalten deiner Mitmenschen ärgerst, nimm deinen Mut zusammen und sprich an, was dich stört. Ehrlich, sachlich und mit Liebe.
10. Liebevolle Kleinigkeiten
Liebevoll Kleinigkeiten denen zeigen, die dir nahe sind. Papst Franziskus
Theodor Fontane schreibt: Die Liebe lebt von liebenswürdigen Kleinigkeiten. Mit kleinen Aufmerksamkeiten kannst du deinen Mitmenschen zeigen, wie viel sie dir bedeuten. Das Kleine mit Liebe getan ist so wichtig!
11. Gottgefälliges Fasten
Ein Fasten, das mir gefällt, ist so. Jes 58:6
Faste mit verletzenden Worten und gebe gütige Wörter weiter. Faste mit Wut und fülle dich an mit Sanftmut und Geduld. Faste mit dem Egoismus und fülle dich stattdessen mit Mitleid für den anderen. Faste mit Mangel an Vergebung und fülle dich stattdessen mit Versöhnung. Faste mit Unzufriedenheit und werde voller Dankbarkeit. Faste mit Pessesmismus und fülle dich mit Hoffnung. Faste mit Jammern und fülle dich mit den einfachen Dingen des Lebens. Faste mit der Traurigkeit und Bitterkeit. Fülle dich stattdessen mit Herzensfreude. Faste mit Sorgen und fülle dich mit Gottvertrauen. Faste mit dem Stress und fülle dich mit Gebet. Faste mit Worten und fülle dich mit Stille und Hören auf Gott. Papst Franziskus