Christliche Andachten

Esther Est Kap. 1 bis 10: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Esther Est Kap. 1 bis 10

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Zum Buch Esther Est

Das Buch Esther ist ein Teil des Alten Testaments der Bibel und hat eine große Bedeutung innerhalb des jüdischen Glaubens. Es erzählt die Geschichte einer jungen jüdischen Frau namens Esther, die zur Königin des Persischen Reiches wird und ihr Volk vor einer drohenden Vernichtung rettet.

Die Geschichte spielt während der Herrschaft des persischen Königs Ahasveros (Xerxes I.) im 5. Jahrhundert vor Christus. Haman, ein mächtiger Beamter am königlichen Hof, plant die Auslöschung aller Juden im Persischen Reich. Esther erfährt von diesem Plan und beschließt, ihr Volk zu retten, obwohl sie ihr jüdisches Erbe geheim gehalten hat.

Esther wendet sich an den König, um ihn über Hamans bösen Plan zu informieren. Durch ihre Klugheit und Schönheit gewinnt sie das Wohlwollen des Königs, der Haman schließlich hinrichten lässt und den Juden erlaubt, sich gegen ihre Feinde zu verteidigen. Aufgrund von Esthers mutigem Eingreifen werden die Juden gerettet und Hamans Verschwörung scheitert.

Die Bedeutung des Buches Esther liegt in der Darstellung von Gottes Vorsehung und der Rettung seines Volkes in einer scheinbar ausweglosen Situation. Es unterstreicht auch die Bedeutung des Glaubens, des Mutes und der Bereitschaft, für das Recht einzutreten, selbst wenn die Umstände schwierig sind.

Das Buch Esther wird im jüdischen Glauben während des jährlichen Purim-Festes gefeiert, das an die Ereignisse erinnert, die in der Geschichte beschrieben werden. Es erinnert die Gläubigen daran, dass Gott in Zeiten der Not und Bedrohung an ihrer Seite steht und ihnen Hoffnung und Rettung schenkt.

Est 1. Kap.

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Buch Esther Est 1. Kap.

Est 1,11-12: Er befahl ihnen, die Königin zu holen. […]  Doch Königin Wasti weigerte sich, der Aufforderung des Königs zu folgen. Da packte den König der Zorn.

Absetzung der Königin Wasti

Der König will seine schöne Frau vor seinen Gästen vorführen. Das war gegen persische Sitten. Sie weigerte sich dementsprechend. Um sein Gesicht zu wahren, musste der König handeln. Seine Berater empfehlen ihm, dass er verordnen soll, dass die Königin Wasti ihn nie mehr sehen dürfe. Somit war sie abgesetzt.

Est 1,19: Wenn es dem König gefällt, möge er in einem Erlass verkünden, dass Königin Wasti nie mehr zu ihm kommen darf.

Est 2. Kap.

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Buch Esther Est 2. Kap.

Est 2,17: Sie erlangte seine Gunst. Der König gewann sie einfach lieb. Seine Zuneigung zu ihr war größer als zu allen anderen jungen Frauen. Deshalb setzte er ihr die Krone auf und machte sie an Waschtis Stelle zur Königin.

Ester wird neue Königin

Wenn Ahasveros sie abgelehnt hätte, wäre Ester eine der vielen gewesen, die er buchstäblich ein Mal sah und dann vergaß. Doch es gelang ihr, sich seine Gunst zu erwerben und die neue Königin zu werden. Bereits vor Hamans Komplott gegen die Juden führt Gott Ester an die Seite des Königs, sodass sie, in der Krise, sofort handeln kann.

Keine Macht der Welt konnte Gottes Plan, den Messias als Juden auf die Erde zu schicken, vereiteln. Wenn wir vor einschneidenden Veränderungen in unserem Leben stehen und nicht wissen, was Gott damit vorhat, sollten wir daran denken, dass Gott auch jetzt der Herr der Lage ist. Vielleicht wartet an dem neuen Ort, an den er uns stellt, eine wichtige Aufgabe auf uns.

Es war das Wirken der Hand Gottes, wenn Er selbst auch verborgen blieb. Gott ist hinter den Kulissen der kleinen, geschäftigen Welt des Menschen. Doch dann lenkt Er, wie wir gesehen haben, von dort aus alle Vorgänge. Es war kein Zufall war, dass, als nach den verdorbenen Bräuchen damaliger Zeit eine große Anzahl schöner junger Frauen für den König in Susan versammelt wurden, ausgerechnet Esther allgemeine Gunst erlangte.

Est 2,21: Eines Tages, während Mordechai Dienst hatte, verschworen sich die beiden Eunuchen Bigtan und Teresch, die am Königspalast die Eingänge bewachten, gegen Xerxes und planten einen Anschlag auf ihn.

Mordechai rettet König das Leben

Es war das Wirken der Hand Gottes, wenn Er selbst auch verborgen blieb. Gott ist hinter den Kulissen der kleinen, geschäftigen Welt des Menschen. Doch dann lenkt Er, wie wir gesehen haben, von dort aus alle Vorgänge. Es war kein Zufall war, dass, als neben vielen Intrigen jenes östlichen Königshofs eine Verschwörung im Gange war, um den König zu ermorden, ausgerechnet zu Mordokai etwas davon durchsickerte, und er sich dadurch einen Anspruch auf die königliche Gunst erwerben konnte.

Est 2,23: Xerxes ließ die Angelegenheit untersuchen, und als die Verschwörung aufgedeckt wurde, kamen die beiden Schuldigen an den Galgen. Der König befahl, den Vorfall in der Chronik des persischen Reiches festzuhalten.

Est 3. Kap.

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Buch Esther Est 3. Kap.

Est 3,1-2: Einige Zeit später gab König Xerxes einem Mann namens Haman die höchste Stellung am Königshof. […] Alle Knechte des Königs, die im Tor des Königs waren, beugten die Knie und fielen vor Haman nieder. Denn der König hatte es so geboten. Aber Mordechai beugte die Knie nicht und fiel nicht nieder.

Mordechai weigert sich zu knien

Mordechai weigerte sich, vor Haman niederzuknien und ihn damit quasi als Gott anerkennen. Mordechais Haltung entsprang aus seinem Glauben an Gott. Er besprach sich nicht erst mit allen möglichen Menschen, was wohl das beste Vorgehen wäre, sondern hatte den Mut, alleine zu stehen. Es macht einen nicht immer beliebt, das Rechte zu tun, aber Gott zu gehorchen ist wichtiger als Menschen zu gehorchen oder die Mehrheit auf seiner Seite zu haben. Wir müssen Gott, und Gott allein, anbeten.

Est 3,5: Als nun Haman sah, dass Mordechai die Knie nicht vor ihm beugte und nicht vor ihm niederfiel, da wurde er mit Wut erfüllt.

Est 3,6: Er wollte sich aber nicht an Mordechai allein rächen, denn er hatte gehört, dass er Jude war. So schmiedete er einen Plan, um alle Juden im persischen Reich zu vernichten.

Hamans Entschluss die Juden zu töten

Warum wollte Haman wegen eines Mannes gleich alle Juden töten? Er war ein Agagiter, d. h. ein Nachkomme des Amalekiterkönigs Agag. Die Amalekiter waren alte Erzfeinde der Israeliten. Hamans Hass galt nicht nur Mordechai, sondern den Juden überhaupt. Zweitens genoss Haman seine Position als zweiter Mann im Reich nach dem König und die Macht, die sie mit sich brachte.

Aber die Juden waren nicht bereit, einen Menschen zu verehren, weil Gott selbst ihre höchste Autorität war. Wenn Haman sichergehen wollte, dass niemand im Reich seine Autorität missachtete, musste er die Juden alle umbringen. Haman ist ein Beispiel für die Macht der Vorurteile. Er hasst ein ganzes Volk, weil es religiös und kulturell anders ist. Sein Machtstreben und sein Hass auf die Juden verzehrten ihn förmlich.

Est 3,7: Im 12. Regierungsjahr von König Xerxes, im 1. Monat, dem Monat Nisan, ließ Haman das Los werfen, das auch Pur  genannt wurde. Er wollte herausfinden, welcher Zeitpunkt am besten geeignet sei, um seinen Plan durchzuführen. Das Los fiel auf den 13. Tag des 12. Monats, das ist der Monat Adar.

Haman lässt das Los werfen

Es war das Wirken der Hand Gottes, wenn Er selbst auch verborgen blieb. Gott ist hinter den Kulissen der kleinen, geschäftigen Welt des Menschen. Doch dann lenkt Er, wie wir gesehen haben, von dort aus alle Vorgänge. Es war kein Zufall war, dass Haman, als er  beschloss, nicht nur Mordokai, sondern sein ganzes Volk zu vernichten, von der Gewohnheit des Loswerfens Gebrauch machte, um den Tag zu bestimmen und dass das Los, das im ersten Monat des Jahres geworfen wurde, mit dem 13. Tag des zwölften Monats einen so späten Tag anzeigte, dass genug Zeit für die verschiedenen Schritte blieb, die zum Untergang seines Plans und seiner Person führten.

Est 3,8-9: Darauf sagte Haman zum König: In allen Provinzen deines Reiches leben Angehörige eines Volkes, das sich von den anderen Völkern absondert. Sie haben andere Sitten und Gesetze als die übrigen Völker und widersetzen sich deinen Anordnungen. Das darfst du dir nicht gefallen lassen! Wenn du es für richtig hältst, dann befiehl durch einen Erlass die Vernichtung dieses Volkes. Dies wird den königlichen Schatzkammern 350 Tonnen Silber einbringen.

Est 3,10-11: Da zog der König seinen Siegelring vom Finger, gab ihn Haman, dem erbitterten Feind der Juden, und sagte zu ihm: Hol dir das Geld dieses Volkes! Und mit den Leuten selbst kannst du tun, was du für richtig hältst.

Est 4. Kap.

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Buch Esther Est 4. Kap.

Est 4,14: Vielleicht bist du gerade deshalb Königin geworden, um die Juden aus dieser Bedrohung zu retten!

Mordechai überredet Esther zur Hilfe

Nach dem Ausrottungserlass gegen die Juden hätten Mordechai und Ester verzweifeln können oder beschließen, nur ihre eigene Haut zu retten. Oder die Hände in den Schoß legen und hoffen, dass Gott irgendetwas tun würde. Stattdessen erkannten sie, dass Gott sie nicht zufällig an ihren Platz gestellt hatte, nutzten die Gelegenheit und handelten. Wenn wir die Macht haben, andere Menschen zu retten, müssen wir dies auch tun. In lebensbedrohenden Situationen dürfen wir uns nicht in ein Schneckenhaus des Egoismus oder Selbstmitleids zurückziehen, sondern müssen Gott um seinen Rat fragen und dann handeln! Es kann gut sein, dass Gott mich für eine Situation wie diese an den Ort gestellt hat, an dem ich gerade bin.

Gott wird im Buch Ester nirgends ausdrücklich erwähnt, aber zwischen den Zeilen ist seine Gegenwart immer wieder spürbar. Es ist klar, dass Mordechai erwartet, dass Gott sein Volk retten wird. Er und Ester glaubten an Gottes Fürsorge, und weil sie im richtigen Augenblick handelten, benutzte Gott sie, um die Juden zu retten.

Est 4,16: Geh und ruf alle Juden zusammen, die in Susa wohnen! Fastet für mich! Esst und trinkt drei Tage und Nächte lang nichts! Ich werde mit meinen Dienerinnen ebenfalls fasten. Dann will ich zum König gehen, obwohl ich damit gegen das Gesetz verstoße. Wenn ich umkomme, dann komme ich eben um!

Esther entschliesst sich zu helfen

Indem sie ungerufen vor den König trat, riskierte Ester ihr Leben. Ihre mutige Tat kann uns ein Vorbild sein, wenn wir vor einer schwierigen oder gefährlichen Aufgabe stehen. Wie Ester, so können auch wir die Kosten überschlagen. Ester wusste, dass sie ihren Kopf riskierte. Zweitens Prioritäten setzen: Ester glaubte, dass das Wohl der Juden wichtiger war als ihr eigenes Leben. Drittens uns vorbereiten. Ester besorgte sich Verbündete und fastete. Viertens einen Schlachtplan machen und ihm ohne zu zögern folgen. Hätte Ester zu lange gezögert, hätte sie womöglich Bedenken bekommen.

Spielen wir nicht Vogelstrauß, sondern lassen wir uns von Esters Mut inspirieren. Auch wir sollten bereit sein, das Richtige zu tun, egal, was die Konsequenzen sind. Halten wir lieber den Mund, um keinen Ärger zu bekommen? Gott möchte, dass wir seinen Willen tun und das Ergebnis ihm überlassen.

Est 5. Kap.

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Buch Esther Est 5. Kap.

Est 5,1: Am dritten Fastentag zog Esther königliche Kleider an und ging in den inneren Hof des Palasts, der vor dem Thronsaal lag. Der König saß auf seinem Thron gegenüber dem Eingang.

Esther geht zum König

Als Esther nun dem König naht, nachdem sie eine längere Zeit nicht in seiner Gegenwart gewesen war, erlangt sie Gnade in seinen Augen. Nachdem Esther in die Gegenwart des Königs getreten ist, schüttet sie nicht sofort ihr ganzes Herz vor ihm aus. Stattdessen bittet sie darum, dass der König und Haman zu einem Mahl kommen, das sie bereitet hat, um dort ihr eigentliches Anliegen vorzubringen. Als die Zeit gekommen ist, zögert sie den Ausspruch ihres Anliegens erneut um einen Tag hinaus.

Est 6. Kap.

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Buch Esther Est 6. Kap.

Est 6,2: Er stieß dabei auf den Bericht, wie Mordechai die Verschwörung der Eunuchen Bigtan und Teresch aufgedeckt hatte, die am Königspalast die Eingänge bewachten. Sie hatten König Xerxes umbringen wollen.

Das stille Eingreifen Gottes

Es war das Wirken der Hand Gottes, wenn Er selbst auch verborgen blieb. Gott ist hinter den Kulissen der kleinen, geschäftigen Welt des Menschen. Doch dann lenkt Er, wie wir gesehen haben, von dort aus alle Vorgänge.

Es war kein Zufall war, dass der König aus unerklärlichen Gründen keinen Schlaf fand und dass der König in seiner Schlaflosigkeit nicht, wie Nebukadnezar, die Beherrschung verlor (Dan 2), oder, wie es damals Sitte war, Musikinstrumente anforderte, um sich die lästige Zeit zu vertreiben, sondern sich an das Gedächtnisbuch der Chroniken erinnerte und befahl, dass es vor ihm gelesen würde. Dass seine Beamten, die seinem Befehl nachkamen, ausgerechnet auf die Stelle stießen, wo es um den Verrat der beiden Kämmerer und das rechtzeitige Eingreifen Mordokais ging ist nun auch kein Zufall.

Auch in unserem Leben ist Gott am Werk, still und geduldig. Was uns an Gutem widerfährt, ist keine Laune des Glücks, sondern die Frucht von Gottes Allmacht und Führung.

Est 6,10: Da sagte Xerxes zu Haman: Lass dir sofort ein solches Gewand und ein Pferd bringen! Dann ehre den Juden Mordechai, der hier im Palast angestellt ist. Mach alles genau so, wie du es vorgeschlagen hast! Und lass nichts davon aus!

Haman muss Mordechai ehren

Dass Mordechai einmal das Leben des Königs rettete, war zwar in der Reichschronik festgehalten, aber eine Belohnung hatte er noch nicht bekommen. Gott hat diese Belohnung genau für den richtigen Zeitpunkt aufbewahrt. Just in dem Augenblick, wo Haman alles vorbereitet hat, um Mordechai zu töten, muss er ihn stattdessen ehren. Manchmal haben wir den Eindruck, dass Gottes versprochene Belohnung für unsere guten Taten auf sich warten lässt. Aber nur Geduld. Gott wird dann handeln, wenn dies am meisten bewirkt.

Est 7. Kap.

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Buch Esther Est 7. Kap.

Est 7,4: Man hat sich gegen mich und mein Volk verschworen und will uns ausrotten. Niemand von uns soll am Leben bleiben! Hätte man uns nur als Sklaven und Sklavinnen verkauft, so hätte ich geschwiegen. Dies wäre es nicht wert gewesen, den König damit zu behelligen.

Est 7,10: So hängte man Haman an den Galgen, den er für Mordechai errichtet hatte. Da legte sich der Zorn des Königs.

Haman am Galgen

Als der König seine wahren Beweggründe entdeckt, wendet sich Hamans Plan gegen ihn. Er wird an dem Galgen erhängt, den er für einen anderen hatte errichten lassen. Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Haman ist ein Musterbeispiel für die Wahrheit dieses Sprichworts. Hamans Aufruf zur Vernichtung der Juden trug das Siegel des Königs und konnte daher noch nicht einmal von diesem widerrufen werden. Nun ermächtigt der König Mordechai, ein anderes Dekret zu erlassen, das die Wirkung des ersten Dekrets (das bestehen bleibt) aufhebt.

Est 8. Kap.

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Buch Esther Est 8. Kap.

Est 8,8: Doch ein Erlass lässt sich nicht mehr widerrufen, wenn er im Namen des Königs niedergeschrieben und mit seinem Siegel versehen wurde. Ihr könnt aber in meinem Namen und mit meinem Siegel einen weiteren Erlass herausgeben, um die Juden zu retten. Geht so vor, wie ihr es für gut haltet!

Est 8,15: Mordechai verließ den Palast in einem königlichen Gewand, das violett und weiß gefärbt war, und in einem Mantel aus feinem weißen Leinen und purpurroter Wolle. Auf dem Kopf trug er eine große goldene Krone. Die Bewohner von Susa jubelten ihm zu.

Ehrung von Mordechai

Ein Held sein und Ruhm, Ehre und Reichtum einheimsen möchte jeder. Aber nur wenige sind bereit, den Preis dafür zu zahlen. Mordechai hatte dem König jahrelang gedient, Hamans Hass ertragen und sein Leben für sein Volk riskiert. Der Preis, den Gottes Helden zahlen, heißt Treue und Hingabe. Sind wir bereit, diesen Preis zu zahlen?

Est 9. Kap.

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Est 9,1: Dann kam der 13. Tag des 12. Monats, des Monats Adar. An diesem Tag sollten die Bestimmungen des Königs ausgeführt werden. Die Feinde hatten erwartet, sie könnten die Juden vernichten. Aber nun geschah das Gegenteil: Die Juden besiegten ihre Feinde.

Die Juden wehren sich

Nach dem Erlass, den Haman erwirkt hatte, konnte am 7. März jeder die Juden ungestraft töten und ihr Eigentum wegnehmen. Mordechais Erlass konnte den Hamans nicht förmlich widerrufen; ein vom König unterzeichnetes Gesetz war unwiderrufbar. Stattdessen ließ Mordechai den König ein neues Gesetz unterzeichnen, das den Juden ausdrücklich das Recht gab, sich mit Waffengewalt zu wehren. Als der gefürchtete Tag kam, kam es zu heftigen Kämpfen, in denen die Juden nur die töteten, von denen sie angegriffen wurden, und darauf verzichteten, Beute zu nehmen. Nach den zweitägigen Kämpfen gab es keine weiteren Unruhen. Das Hauptmotiv der Juden war also nicht Rache oder Habgier; es ging ihnen lediglich um ihre Selbstverteidigung.

Est 9,23-26: So wie Mordechai es angeordnet hatte, wurden die beiden Feiertage bei den Juden zum festen Brauch. Man nannte sie auch das Purimfest. Denn als Haman, der Todfeind der Juden, sie alle töten wollte, ließ er das Los, das sogenannte Pur, werfen, um den günstigsten Zeitpunkt für seinen Plan herauszufinden. 

Einführung des Purimfest

Wenn es um Gottes Treue geht, haben die Menschen oft ein kurzes Gedächtnis. Um dem entgegen zu wirken, schrieb Mordechai diese Ereignisse auf und führte das Purim-Fest als Gedächtnistag ein. Das Purim-Fest wird von den Juden heute noch gefeiert. Einladungen, Feiern und Geschenke sind gute Möglichkeiten, die Erinnerung an Gottes Taten wach zu halten.

Est 10. Kap.

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zum Buch Esther Est 10. Kap.

Est 10,3: Der Jude Mordechai war der Nächste nach dem König Ahasveros und groß unter den Juden und beliebt bei der Menge seiner Brüder, weil er das Beste seines Volkes suchte und zum Wohl seines ganzen Geschlechts redete.

Mordechai als Vorausbild für Christus

Mordechai war ein echter Patriot und darum nutzte er seine hohe Stellung unter Ahasveros um das Wohlergehen seines Volkes Israel zu fördern. Darin war er ein Hinweis auf Jesus, der auf dem Thron Seiner Herrlichkeit nicht das Seine sucht, sondern Seine Macht zum Besten der Seinen verwendet. Es wäre gut, wenn jeder Christ an der Gemeinde der Heiligen wie Mordechai handelte und mit allen seinen Kräften ihr Bestes suchte.

Gläubige können ihrem Herrn großartig dienen, indem sie ihre Gaben zum Besten für alle nutzen, ihren Schatz himmlischer Erkenntnis anderen mitteilen und sie in göttlichen Dingen unterweisen. Spurgeon

Abschlussgedanken

Das Buch Ester ist ein Lehrstück über Gottes Wirken im Leben der Menschen wie der Nationen. Auch wenn die Welt in den Händen der Bösen zu sein scheint, sitzt doch Gott am Hebel und beschützt die Seinen. Auch wenn wir nicht alles verstehen, was um uns herum passiert, sollten wir auf Gottes Bewahrung und Schutz vertrauen und das tun, was wir als das Richtige erkannt haben!

Ester, die ihr Leben riskierte, um vor den König zu treten, wurde zu einer Heldin. Mordechai, der bereits zum Tod verurteilt worden war, wurde der zweite Mann im Reich nach dem König. Mordechais Beliebtheit bei den Juden rührte daher, dass er auch nach seiner Erhöhung ihr Freund blieb. Wie hoffnungslos unsere Lage auch aussieht und wie sehr wir versucht sein mögen, aufzugeben, wir brauchen nicht zu verzagen; Gott hat auch unsere Welt im Griff. Aus: Bibel. Begegnung fürs Leben 

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Esther Est


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Esther Est Kap. 1 bis 10.


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.