Christliche Andachten

Esra Kap. 1 bis 10: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Esra Kap. 1 bis 10

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1. Zum Buch Esra

Das Buch Esra, auch bekannt als das Buch Ezra, ist ein Teil des Alten Testaments in der Bibel. Es ist nach dem persischen König Esra benannt, der eine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung und dem Wiederaufbau Jerusalems nach der babylonischen Gefangenschaft spielte.

Das Buch Esra besteht aus zwei Teilen: Esra 1-6 und Esra 7-10. Der erste Teil behandelt die Rückkehr der Juden aus der babylonischen Gefangenschaft nach Jerusalem und den Wiederaufbau des Tempels unter der Führung des persischen Königs Kyros. Der zweite Teil handelt von Esra selbst, einem Schriftgelehrten und Priester, der von Artaxerxes, einem weiteren persischen König, beauftragt wurde, nach Jerusalem zurückzukehren und das Gesetz Gottes unter den zurückgekehrten Exilanten zu lehren.

Die Bedeutung des Buches Esra liegt darin, dass es die Geschichte der Wiederherstellung des jüdischen Volkes nach der babylonischen Gefangenschaft erzählt. Es zeigt Gottes treue Führung und seinen Plan zur Wiederherstellung seines Volkes. Das Buch betont auch die Bedeutung der Einhaltung des Gesetzes Gottes und der Reinheit des Volkes Israel.

Esra gilt als wichtige historische Quelle für die Zeit des Wiederaufbaus Jerusalems und des Tempels. Es bietet auch Einblicke in die religiöse und rechtliche Praxis der jüdischen Gemeinschaft zu dieser Zeit. Für Juden und Christen hat das Buch Esra daher eine große Bedeutung als historisches und religiöses Dokument.

2. Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt

Esra 1,3: Wer von euch zu seinem Volk gehört, soll nun nach Jerusalem ziehen und beim Wiederaufbau des Tempels mithelfen, in dem der Herr angebetet wird.

Esra 2,1: Viele Juden, deren Vorfahren König Nebukadnezar nach Babylonien verschleppt hatte, kehrten nun nach Jerusalem und nach ganz Juda zurück.

Rückkehr nach Jerusalem

Viele Juden entschieden sich nach Jerusalem zu gehen. Aber eine viel größere Zahl zog es vor, in Babylon zu bleiben, statt in die Heimat zurückzukehren. Persische Aufzeichnungen zeigen, dass viele Juden während ihrer Gefangenschaft zu großem Reichtum gelangt waren. Eine Rückkehr nach Jerusalem hätte bedeutet, ihren Besitz aufzugeben und wieder von vorn zu beginnen. Viele konnten sich dazu nicht durchringen. Sie zogen Wohlstand und Sicherheit vor. Ihre Prioritäten waren auf den Kopf gestellt. Wir dürfen uns durch Bequemlichkeit, Sicherheit oder materiellen Besitz nicht davon abhalten lassen, alles zu tun, was Gott von uns möchte. Der Glaube soll die Sicherheit unseres Bestehens sein und bleiben.

Das ist der gottgewollte Sinn jeder Unsicherheit und Ungeborgenheit: erhöhte Sicherheit und Geborgenheit in der Hand und im Herzen Gottes. Joseph Kentenich

Esra 3,5: Von nun an wurden alle Brandopfer regelmäßig dargebracht. […] Auch freiwillige Opfergaben stiftete das Volk für den Herrn.

Darbringung von Opfern

Noch vor dem Wiederaufbau des Tempels bauen die Israeliten den Altar, der Gottes Gegenwart und Schutz symbolisierte. Die Opfer auf dem Altar waren wesentlich, denn sie zeigten, dass das Volk nach Gottes Führung suchte, sich wieder einem Leben nach seinen Geboten weihte und ihn täglich um Vergebung für seine Sünden bat. Sie begannen, Gott durch ihre Opfer anzubeten, noch bevor das Fundament des Tempels gelegt worden war. Sie erkannten, wie wichtig es ist, Gott von ganzem Herzen und nicht nur aus Gewohnheit zu gehorchen. Wenn eine größere Aufgabe vor uns liegt und wir Gottes Hilfe brauchen, müssen wir die enge Verbindung mit ihm zu unserer höchsten Priorität machen.

Tägliche christliche Andacht

Esra 3,11: Sie stimmten den Lobpreis an und dankten dem Herrn.

Lob und Dank

Stell den Dank an deine Herzenstür, damit er darauf achte, wer Sitz- und Stimmrecht in deinem Gott vertrauenden Denken hat.

Esra 6,9: Seid dabei nicht nachlässig!

Keine Nachlässigkeit

Konkret wurden die Israeliten hier aufgefordert, den Priestern die notwendigen Tiere für das Opfer zur Verfügung zu stellen. Nun opfern wir heute keine Tiere mehr, aber in der Nachfolge Jesus unser Leben. Auch hier müssen wir uns vor geistlicher Nachlässigkeit hüten und der Treue folgen.

Dazu ein Text von Theresa von Avila: Worauf es am meisten ankommt und was am meisten zählt, ist die Treue. Die Treue im Kleinen – Gott lohnt sie! Vielleicht lohnt er nichts so gern und nichts so sehr wie sie! Die großen Unternehmungen, die leidenschaftlichen Vorsätze, das Auf und Ab unserer Himmelsstürmereien wie viel Eitelkeit, Geltungssucht und Eigenwillen ist in all dem enthalten! Aber die täglich durchgehaltenen und ausgehaltenen zehn Minuten in Gottes Gegenwart zählen mehr als zehn Vorsätze.

Esra 7,28: Weil Gott seine schützende Hand über mich hält, habe ich Mut gefasst.

Mut durch Gott

Achtzig Jahre nach der Ankunft der ersten Heimkehrer in Jerusalem kehrte Esra selbst mit vielen anderen zurück. Der wieder aufgebaute Tempel stand bereits seit 58 Jahren. Esra und das Volk legten ungefähr 1.500 Kilometer gefährlichen Weg nach Jerusalem zu Fuß zurück. Durch Beten und Fasten bereiteten sie sich geistlich vor und zeigten, dass sie auf Gottes Schutz vertrauten, an seine souveräne Herrschaft glaubten und wussten, dass sie von sich aus nicht stark genug waren, um auf ihrer Reise ohne ihn ans Ziel zu gelangen. Wenn wir uns bei jedem Vorhaben die Zeit nehmen, Gott an die erste Stelle zu setzen, sind wir auf alle zukünftigen Ereignisse gut vorbereitet.

Esra 8,23: So fasteten wir und baten unseren Gott um Bewahrung, und er hat unser Gebet erhört.

Tägliche christliche Andacht

Esra 8,18: Gott half uns.

Esra 10,1: Während Esra vor dem Haus Gottes auf den Knien lag und betete und unter Tränen dieses Geständnis ablegte, sammelte sich eine große Menschenmenge aus Israel um ihn, Männer, Frauen und Kinder, und alle weinten bitterlich.

Bekenntnis der Sünden

Esra beklagt hier die Mischehen zwischen Juden und Nicht-Juden. Obwohl er selbst diese Schuld nicht beging, ist es umso beeindruckender, wie stellvertretend er Reue zeigt. Unter Tränen bekennt er die Schuld. Sein Gebet rührte die Israeliten zu Tränen. Nach Esras ernstem Gebet bekannte das Volk seine Sünden vor Gott. Dann fragten die Israeliten, was sie tun mussten, um ihre Beziehung zu Gott wiederherzustellen.

Wahre Buße endet nicht mit dem Schuldbekenntnis. Das wäre nur ein oberflächliches Lippenbekenntnis. Sie muss zu veränderten Einstellungen und Verhaltensweisen führen. Wenn wir gesündigt haben und unsere Sünde wirklich bereuen, sollten wir sie Gott bekennen, um seine Vergebung bitten und seine Gnade und Barmherzigkeit annehmen. Danach müssen wir als Ausdruck unserer Dankbarkeit für die Vergebung auch die nötigen Korrekturen vornehmen.

Tägliche christliche Andacht

Esra 10,11: Bekennt jetzt dem Herrn , dem Gott eurer Vorfahren, eure Sünden! Und dann tut, was er von euch erwartet: Sondert euch ab.

Esra 10,12: Da antwortete die ganze Gemeinde und sprach mit lauter Stimme: Es soll geschehen, wie du uns gesagt hast!

Hier geht’s zu einer Auslegung von G. de Koning zum Buch Esra


Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Esra Kap. 1 bis 10.


Esra

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.