Christliche Andachten

Exodus Ex Kap. 5 bis 14: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt (Auszug aus Ägypten)

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Exodus Ex Kap. 5 bis 14 – Der Auszug aus Ägypten

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Exodus Ex 5. Kap.: Vor dem Pharao

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Exodus Ex 5. Kap.

Kapitel 5: Moses und Aaron treten vor den Pharao und fordern ihn im Namen Gottes auf, das Volk Israel ziehen zu lassen, damit es in der Wüste ein Fest feiern kann. Der Pharao jedoch lehnt dies ab und verschärft sogar die Arbeitsbedingungen der Israeliten, was zu größerer Unzufriedenheit und Beschwerden führt. Dieses Kapitel zeigt den Beginn des Konflikts zwischen Moses, dem auserwählten Anführer, und dem Pharao, der die Israeliten weiterhin in Sklaverei halten will.

Ex 5,1-2: Lass mein Volk ziehen! Es soll mir zu Ehren ein Fest in der Wüste feiern! – Wer ist denn dieser Herr?, fragte der Pharao. Ich kenne den Herrn nicht und lasse sein Volk bestimmt nicht frei!

Mose spricht mit Pharao

Mose und Aaron gehen zum Pharao. Sie wollen dass er sie ziehen lässt. Er macht es nicht. Im Gegenteil. Die Not wird größer. Sie müssen sich in ihrer Sklavenarbeit das Stroh für die Ziegel selber suchen. Der Pharao reagiert mit Verschärfung der Arbeitsbedingungen. Faul seid ihr, nichts als faul, rief er. Der Pharao zeigt Unkenntnis und Ungehorsam. Wenn man Gott nicht kennt, so kann man ihm nicht gehorchen, denn Gehorsam gründet sich auf Erkenntnis. Die Israeliten machen Moses und Aaron Vorwürfe. Jetzt hasst uns der Pharao noch mehr. Die Handlungsweise des Pharao zeigt Wirkung: Das Volk steht nicht mehr ungeteilt hinter Mose und Aaron. Moses klagt Gott an. Anklagend hält Mose dem Herrn den Misserfolg seiner Sendung vor.

Ex 5,22: Da wandte sich Mose an den Herrn und sprach: Herr, warum lässt du dein Volk so schlecht behandeln? Warum hast du mich hergesandt?

Exodus Ex 6. Kap.: Gott ermutigt Moses

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Exodus Ex 6. Kap.

Kapitel 6: Gott ermutigt Moses und bestätigt seine Verheißung, das Volk Israel aus der ägyptischen Knechtschaft zu befreien. Er offenbart seinen Namen „JHWH“ (Jahwe) und erinnert Moses an die Bündnisse, die er mit den Vätern Israels geschlossen hat. Moses und Aaron gehen erneut vor den Pharao, aber dieser weigert sich weiterhin, das Volk ziehen zu lassen.

Ex 6,6: Ich will euch aus ihrer Knechtschaft erretten und will euch erlösen.

Gott greift ein

Gott kündigt sein Eingreifen an. Er antwortet : Jetzt wirst du sehen was ich mit dem Pharao mache.  Gott lässt sich nicht auf Moses Anklage ein, sondern lenkt den Blick auf das, was er tun wird: Du wirst sehen!Nichts ist mehr geeignet, ein zweifelndes Herz auf einen sicheren Boden zu stellen, als das Bewusstsein, dass Gott sich unser angenommen hat, gerade so wie wir sind. Seine Liebe ist unveränderlich.Eine Befreiung konnte nur von außen kommen. Das Volk konnte einzig und allein nach oben schauen. In Gott war sein Zufluchtsort. 

Exodus Ex 7-11 Kap.: Die zehn Plagen

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Exodus Ex 7-11 Kap.

Kapitel 7 bis 11: Gott sendet eine Reihe von Plagen über Ägypten, um den Pharao zur Freilassung des Volkes Israel zu zwingen. Diese Plagen umfassen das Blutwunder, Frösche, Stechmücken, Fliegen, Viehpest, Geschwüre, Hagel, Heuschrecken und Finsternis. Jede Plage zielt auf einen bestimmten ägyptischen Gott oder ein Naturphänomen ab und zeigt die Macht und Autorität des Gottes Israels über die ägyptischen Götter. Trotz der Plagen verhärtet der Pharao weiterhin sein Herz und weigert sich, das Volk ziehen zu lassen.

Ex 7,1: Ich habe dich als meinen Botschafter eingesetzt. Wenn du zum Pharao gehst, ist das so, als würde ich selbst zu ihm sprechen!

Gott wiederholt Auftrag an Mose

Gott ist nicht auf menschliche Fähigkeiten angewiesen. Schwachheit oder Selbstzweifel können geradezu Fähigkeiten sein, die Gottes Wirken sichtbar werden lassen. Wen Gott bevollmächtigt, der hat etwas zu geben und zu sagen, auch wenn das scheinbar nichts bewirkt wie bei dem Pharao.  Gott hat ihn zum Pharao gesandt. Unsere Berufung erfordert ein sensibles Hören auf das, was Gott will. Dieses „Hin-Hören“ ist immer unsere erste Aufgabe. Dann wollen wir reden, was Gott sagt, und tun, was er uns zeigt. Denn wir werden nicht von uns selbst geschickt, sondern von Gott.

Ex 7,3: Ich will das Herz des Pharao verhärten, damit ich meine Zeichen und Wunder im Land Ägypten zahlreich werden lasse.

Die Plagen über Ägypten

Zehn Plagen lässt der Herr über Ägypten kommen: das Wasser des Nils wird zu Blut, Fröscheplage, Stechmücken-Plage, Fliegenplage, Pest, Geschwüre, Hagel, Heuschrecken, Finsternis und zuletzt die Tötung aller Erstgeborenen. Diese letzte Plage wird sogar öffentlich angekündigt: die Tötung aller männlichen Erstgeborenen. Aber das Herz des Pharao bleibt verhärtet.

Ex 11,9: Der Pharao wird nicht auf euch hören. Das soll so sein, damit ich in Ägypten viele mächtige Wunder tun kann.

Exodus Ex 12. Kap.: Passahfest

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Exodus Ex 12. Kap.

Kapitel 12: Gott gibt den Israeliten Anweisungen für das Passahfest, das sie feiern sollen. Dieses Fest erinnert an die Nacht, in der Gott die Erstgeborenen der Ägypter tötete, aber die Israeliten verschonte. Gott befiehlt ihnen, ein Lamm zu schlachten und sein Blut an die Türpfosten ihrer Häuser zu streichen, um so von der Plage verschont zu werden. Das Passahfest wird zum zentralen Gedenkfest der Israeliten, das sie in Zukunft jährlich feiern sollen.

Ex 12,13: Das Blut an den Türpfosten eurer Häuser aber wird ein Zeichen sein, das euch schützt. 

Die Feier des Passafest

Israel erhält Anweisungen für die Feier des Passafest. Ein Lamm soll geschlachtet werden und mit dessen Blut soll jede Haustür als Schutzzeichen markiert werden, wenn die 10. Plage eintrifft. Das Blut des Opferlammes ist Zeichen für Gottes gnädiges Erbarmen. Dieses Lamm und sein Blut ist ein Bild von Christus und sein Tod am Kreuz. Während das Judentum bis heute jährlich das Passamahl feiert in Erinnerung an den Auszug aus Ägypten, so ist für die Christen an seine Stelle das Abendmahl getreten, das allerdings nicht nur einmal jährlich gefeiert wird. Christus ist unser Passalamm. Hier wie dort bezeichnet Passa ein Handeln Gottes, das einen neuen Anfang schafft.

Ex 12,29: Um Mitternacht tötete der Herr alle erstgeborenen Söhne der Ägypter.

Die 10. Plage und der Auszug

Die angekündigte 10. Plage bringt die Tötung aller männlichen Erstgeborenen mit sich. Nur die Israeliten werden durch das Blut des Landes verschont. Der Pharao bittet Moses, so schnell wie möglich los zu ziehen und er bittet sogar bei Gott um Segen für sich. Der Auszug beginnt noch in der Nacht. „In dieser Nacht hielt der Herr selbst Wache, um sein Volk sicher aus Ägypten herauszuführen.“ (Ex 12:42). Als Erinnerung an diese Befreiung, soll von nun an alles Erstgeborene dem Herrn geweiht werden.

Exodus Ex 13-14. Kap.: Auszug aus Ägypten

Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Exodus Ex 13-14. Kap.

Kapitel 13: Gott fordert die Israeliten auf, sich für ihren Auszug aus Ägypten vorzubereiten. Sie sollen ihre Erstgeborenen heiligen und sich an die Befreiung erinnern. Sie sollen auch das Fest der ungesäuerten Brote feiern, das sieben Tage dauert und an ihre eilige Flucht erinnert, bei der sie nicht genug Zeit hatten, Brotteig aufgehen zu lassen.

Kapitel 14: Die Israeliten brechen schließlich aus Ägypten auf und machen sich auf den Weg zur Freiheit. Der Pharao bereut seine Entscheidung, sie ziehen zu lassen, und verfolgt sie mit seiner Armee. Die Israeliten geraten in Panik, aber Gott führt sie wunderbar durch

Ex 13,21: Tagsüber zog der Herr in einer Wolkensäule vor ihnen her, um ihnen den Weg zu zeigen, und nachts war er in einer Feuersäule bei ihnen, die ihren Weg erhellte. So konnten sie bei Tag und Nacht wandern.

Tägliche christliche Andacht

Ex 14,13: Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht! Steht fest und seht die Rettung des Herrn, die er euch heute bereiten wird; denn diese Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr nicht wiedersehen in Ewigkeit!

Ex 14,13: Habt keine Angst! Verliert nicht den Mut! Ihr werdet erleben, wie der Herr euch heute rettet.

Pharao verfolgt die Israeliten

Wieder wurde das Herz des Pharao verhärtet und er entschließt sich, die Israeliten zurück zu holen. Die Israeliten packt das Entsetzen, als sie die Truppen heranziehen sahen und sie schrien zum Herrn um Hilfe. Sie streiten mit Moses und geben ihm Schuld. Vor ihnen war das Meer, hinter ihnen die Kriegsheere des Pharaos, und auf beiden Seiten erhoben sich die Berge. Sie standen ohnmächtig da, umschlossen von einer Mauer von Schwierigkeiten. Der Herr hat uns nicht verheißen, dass wir von Leiden verschont bleiben sollen. Er sagt uns im Gegenteil, dass wir Schwierigkeiten begegnen werden. Der Glaube sieht über die Schwierigkeit hinaus und sieht die Treue, Liebe, das Handeln und die Macht Gottes.

Steht fest!

Diese Worte beinhalten Gottes Befehl an den Gläubigen, wenn er in schwere Kämpfe verwickelt wird und in außerordentlich schwierige Situationen gerät. Er kann nicht zurück, er kann nicht vorwärts, links und rechts ist er eingeschlossen. Was soll er nun machen? Des Meisters Wort an ihn lautet: „stehet fest“! Es ist gut für ihn, wenn er in solchen Zeiten allein auf Seines Meisters Worte hört, denn es kommen genug andere und üble Ratgeber mit ihren Vorschlägen. Die Verzweiflung flüstert ihm zu: „Lege dich hin und stirb; gib alles verloren!“ Aber Gott will, dass wir frohen Mut fassen und uns auch in den schlimmsten Zeiten Seiner Liebe und Treue freuen. Spurgeon

Tägliche christliche Andacht

Ex 14,14: Der Herr wird für euch streiten und ihr werdet stille sein.

Aufruf zum Stillesein

Nur wenn wir gelernt haben, still zu sein, sind wir wirklich fähig, aufzubrechen und vorwärts zu gehen. Lasst uns daher in jeder Schwierigkeit auf Gott allein warten. Er wird uns bestimmt einen Weg zeigen, und wir können dann mit friedlichem und glücklichem Herzen diesen Weg gehen. Immer, wenn uns die Angst und die Probleme den Blick für die Zukunft verstellen, sollen wir an Gott denken, ihn loben für sein Handeln und losgehen. Gott begleitet uns. Die Orientierung an seinem Willen gibt uns Kraft auf unserem Lebensweg. Kaum etwas trägt so sehr zur Verherrlichung des Namens unseres Herrn Jesus bei wie die tiefe Ruhe, die dem Bewusstsein entspringt, dass sich Jesus zwischen uns und allem befindet, was unsere Herzen beunruhigen könnte.

Gott verspricht

Seine Kraft wirkt in mir, ich brauche mich nicht abzumühen, ich kann in ihm ruhen, er geht voran. Er hat alles in seiner Hand, er sorgt für mich und schenkt mir Frieden. Gott ist mächtig und behält die Kontrolle in jeder Situation. Er hat einen guten Plan. Ich kann ihm ruhig vertrauen, er verschafft mir Recht und weist mir den Weg. Ich kann abwarten auf Gottes Eingreifen und erkennen wie schwierige Umstände im Rückblick Gutes bewirken und meinen Glauben stärken. Ulrike Puintner

Der Schlüssel liegt in der Stille

Es ist wichtig, dass ich Zeit mit und bei Gott verbringe um eine neue Sicht der Dinge zu bekommen, damit sich meine Gedanken verändern und ich Gottes Perspektive in der Situation erkennen kann. In der Stille kann ich auf Gott hören, mich von ihm führen und leiten lassen. Ich kann vertrauen und im Gehorsam Schritte wagen. Ulrike Puintner

Ex 14,16: Heb deinen Stab hoch und streck ihn aus über das Meer! Es wird sich teilen, und ihr könnt trockenen Fußes mitten hindurchziehen.

Durchzug durchs Schilfmeer

Gott rettet die Israeliten vor ihren Verfolgern. Das Wasser teilte sich, es stand auf beiden Seiten wie eine Mauer. Sie ziehen hindurch. Die Ägypter selbst werden ertrinken. Der Herr stellt sich nicht nur zwischen uns und unsere Sünden, sondern auch zwischen uns und unsere Probleme. Durch Ersteres gibt Er uns den Frieden des Gewissens, durch Letzteres den Frieden des Herzens. Der Glaube erhebt uns über die Schwierigkeiten und befähigt uns, ruhig zu sein und auf Gott zu sehen. In Schwierigkeiten erfährt man das Glück auf Gott rechnen zu dürfen. Ist alles nur leicht, kommt man schnell in die Versuchung zu denken, nicht so sehr auf Gottes Gegenwart angewiesen zu sein.

Tägliche christliche Andacht

Ex 14,30: So rettete der Herr die Israeliten an diesem Tag vor den Ägyptern.

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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Exodus Ex Kap. 5 bis 14.


Exodus Kap. 5-14

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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Ich bin katholisch, jedoch mit einem zutiefst ökumenischen Geist. Christ ist derjenige, der Christus nachfolgt. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014. Durch kurze und doch tiefgehende Worte zu einzelnen Bibelversen und einem jeweiligen Wochenthema möchte ich Geschwistern im Glauben Unterstützung in ihrem geistlichen Leben geben.