Kohelet Koh Kap. 5: Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Kohelet Koh Kap. 5
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Kohelet Kapitel 5 betont die Bedeutung von Ehrlichkeit, Bescheidenheit und dem Wert der Arbeit. Es fordert dazu auf, Versprechen gegenüber Gott und Menschen einzuhalten und nicht in sinnlosen Ritualen zu verharren. Es erinnert daran, dass Reichtum und Vergnügen vergänglich sind und dass wahre Erfüllung in der Freude an der Arbeit und dem Teilen des Erworbenen liegt.
Koh 5,1-8: Furcht Gottes im Alltagsleben
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Koh 5,1-8
Koh 5,1: Denk erst nach, bevor du betest, sei nicht zu voreilig! Denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde – also sei sparsam mit deinen Worten!
Koh 5:1: Übereile dich nicht mit deinem Mund, und lass dein Herz keine unbesonnenen Worte vor Gott aussprechen; denn Gott ist im Himmel, und du bist auf der Erde; darum sollst du nicht viele Worte machen!
Achtsames Gebet
Beginne jedes Gebet damit, dich in Gottes Gegenwart zu versetzen. Dringe beim Beten mit deinem Geist und Herz tief in seine Gegenwart. Bete nicht hastig, um viel zu beten, sondern bemühe dich, von Herzen zu beten. Es sind nicht die schönen und langen Gebete, auf die Gott achtet, sondern jene, die aus dem Herzensgrund kommen, mit Ehrfurcht und Sehnsucht vorgetragen. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies der Schlüssel zu einer erfüllenden Gottesbeziehung ist, aus der Glück und Freude hervor quellen! Gott segne dich und diesen Tag und lass dich zum Segen für jene werden, denen du heute begegnest!
Zum Gebet
Das Beten ist der Seele so notwendig, wie das Athemholen dem Leibe; wo überhaupt noch irgendwelches religiöses Leben ist, da ist auch Gebet. Aber wer da betet, soll wohl bedenken, daß es der allmächtige Gott im Himmel ist, zu dem er spricht. Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen. Und diese Ehrfurcht soll sich besonders darin zeigen, daß der Beter nicht vorschnell ist mit seinem Munde, seine Zunge nicht eilen läßt zur Rede, sondern vielmehr seiner Worte wenig sein läßt. Ihr sollt nicht plappern, wie die Heiden! Wahrer Glaube ist sparsam in Worten und spricht nicht mehr aus, als ihm selbst tiefste Herzenswahrheit ist. Emil Quandt
Koh 5:2: Denn Träume kommen von viel Geschäftigkeit, und dummes Geschwätz vom vielen Reden.
Koh 5:3: Wenn du Gott ein Gelübde ablegst, so versäume nicht, es zu erfüllen; denn er hat kein Wohlgefallen an den Toren; was du gelobt hast, das sollst du auch erfüllen!
Koh 5:4: Es ist besser, dass du nichts gelobst, als dass du etwas gelobst und es nicht erfüllst.
Vorsicht beim Geloben
Es ist anders mit dem Geloben, als mit dem Beten. Während das Nichtbeten ebenso schlecht ist, als das schwatzhafte Beten, ist das Nichtgeloben tausendmal besser, als das leichtsinnige Geloben. Denn Beten ist Pflicht, das Gelübde aber Sache des freien Beliebens, Besser, ich verpflichte mich gar nicht zu einer Sache, für die ich mich nicht verbindlich zu machen brauche, als ich verpflichte mich und erfülle die Verpflichtung nicht. Emil Quandt
Koh 5:5: Lass dich durch deinen Mund nicht zur Sünde verführen, und sage nicht vor dem Boten: »Es war ein Versehen!« Warum soll Gott über deine Äußerung erzürnen und das Werk deiner Hände verderben?
Koh 5,6: Begegne Gott mit Ehrfurcht!
Koh 5:6: Denn wo man viel träumt, da werden auch viel nichtige Worte gemacht. Du aber fürchte Gott!
Fürchte Gott
Leichtsinniges Geloben und vorschnelles, schwatzhaftes Beten – das ist eine Doppelpflanze, die auf dem Boden eines träumerischen, verworrenen religiösen Lebens wuchert. Der Verfasser aber dringt auf eine Anbetung Gottes im Geiste und in der Wahrheit, im Lichte und in der Klarheit, darum mahnt er: Fürchte du Gott! Die wahre Gottesfurcht ist etwas Lichtes, Klares; sie ist schnell zu hören, aber langsam zu reden, darum auch langsam zu geloben; sie ist zuverlässig und treu und hält darum auch, wenn sie verspricht, was sie verspricht. Emil Quandt
Koh 5:7: Wenn du Unterdrückung des Armen im Land siehst und Beraubung im Namen von Recht und Gerechtigkeit, so wundere dich nicht darüber. Denn über dem Hohen lauert noch ein Höherer und über ihnen noch Höhere;
Koh 5:8: doch ein Vorteil für ein Land ist bei alledem ein König, der dem Ackerbau dient.
Koh 5,9-19: Reichtum bringt keine Sicherheit
Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu Koh 5,9-19
Koh 5:9: Wer Geld liebt, bekommt vom Geld nicht genug, und wer Reichtum liebt, nicht vom Gewinn. Auch das ist nichtig!
Koh 5:10: Wo viele Güter sind, da sind auch viele, die davon zehren, und was hat ihr Besitzer mehr davon als eine Augenweide?
Koh 5:11: Süß ist der Schlaf des Arbeiters, ob er nun wenig oder viel isst; aber den Reichen lässt seine Übersättigung nicht schlafen.
Koh 5:12: Es gibt ein böses Übel, das ich gesehen habe unter der Sonne: Reichtum, der von seinem Besitzer zu seinem Schaden aufbewahrt wird.
Koh 5:13: Geht solcher Reichtum durch einen Unglücksfall verloren und hat der Betreffende einen Sohn gezeugt, so bleibt diesem gar nichts in der Hand.
Koh 5:14: So nackt, wie er aus dem Leib seiner Mutter gekommen ist, geht er wieder dahin, und er kann gar nichts für seine Mühe mitnehmen, das er in seiner Hand davontragen könnte.
Koh 5:15: Das ist auch ein böses Übel, dass er gerade so, wie er gekommen ist, wieder gehen muss; und was bleibt ihm davon, dass er sich um Wind abgemüht hat?
Koh 5:16: Dazu muss er alle seine Tage sein Brot in Finsternis essen und hat viel Ärger, Leiden und Zorn.
Koh 5:17: Siehe, was ich für gut und für schön ansehe, ist das, dass einer esse und trinke und Gutes genieße bei all seiner Arbeit, womit er sich abmüht unter der Sonne alle Tage seines Lebens, die Gott ihm gibt; denn das ist sein Teil.
Koh 5:18: Auch wenn Gott irgendeinem Menschen Reichtum und Schätze gibt und ihm gestattet, davon zu genießen und sein Teil zu nehmen und sich zu freuen in seiner Mühe, so ist das eine Gabe Gottes.
Koh 5:19: Denn er denkt nicht viel an die Kürze seiner Lebenstage, weil Gott ihm die Freude seines Herzens gewährt.
Freude des Herzens
Es ist mitten in der Eitelkeit des Lebens eine Gnade von Gott, wenn der Mensch über dem kindlichen, dankbaren Genuß der Dinge, die Gott bescherrt, die Kürze und das Elend des Lebens vergißt. Manche Christen gehen immer so mürrisch und sauersehend einher, das ist nicht fein. Wir sollen vielmehr Alle den Kämmerer aus Mohrenland uns zum Vorbild nehmen, von dem geschrieben steht: Er zog seine Straße fröhlich. Emil Quandt
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Das war eine Auslegung, Kommentar, Andacht bzw. Predigt zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch Kohelet (Koh) Kapitel 5
