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Sprüche (Spr) Kapitel 29: Auslegung und Kommentar

Auslegung und Kommentar zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch der Sprüche (Spr) Kapitel 29

Spr 29,1: Wer oft ermahnt wird und trotzdem eigensinnig bleibt, der findet plötzlich ein schreckliches Ende – ohne jede Hoffnung auf Rettung!

Spr 29,2: Wenn es viele Menschen gibt, die Gott gehorchen, dann freut sich ein Volk. Wenn aber ein gottloser Herrscher regiert, dann kann es nur noch stöhnen.

Spr 29,3: Wenn du Weisheit liebst, machst du deinen Eltern Freude. Wenn du dich mit Huren einlässt, verschleuderst du dein Vermögen!

Spr 29,4: Wenn ein König das Recht beachtet, lebt sein Volk in Sicherheit und Frieden; doch wenn er immer neue Steuern aus ihnen herauspresst, richtet er das Land zugrunde.

Spr 29,5: Wer andere mit schmeichelnden Worten umgarnt, breitet ein Fangnetz vor ihren Füßen aus.

Spr 29,6: Der Böse verstrickt sich immer tiefer in seine Schuld; wer aber Gott gehorcht, singt vor Freude und Glück!

Spr 29,7: Wer Gott liebt, der achtet die Rechte der Armen; doch der Gottlose will nichts davon wissen.

Spr 29,8: Spötter bringen die ganze Stadt in Aufruhr, weise Menschen jedoch machen dem Ärger ein Ende.

Spr 29,8: Die Weisen stillen den Zorn.

Den Zorn stillen: Jeder von uns ist mal wütend. Das ist nur menschlich. Aufpassen müssen wir, wenn wir merken, dass dies des Öfteren passiert, denn dann dringt diese Emotion so tief in unsere Seele, dass sie das Wachsen der vollkommenen Freude behindern kann. Daher: Wenn du Wut fühlst, dann bedenke stets, welch Folgen es haben kann, wenn du sie ungehindert raus lässt. Sie ist zu nichts nützlich und schädigt unser Immunsystem. Ein gesunder Geist ist ein ruhiger Geist. Versuche daher stets die Wut in den Griff zu bekommen. Denke zum Beispiel daran, dass auch der Mensch, auf den du gerade wütend bist, nach Gottes Ebenbild geschaffen sind.

Bleibt bei all eurem Kummer froh und ergeben!  Schaut nach oben und lasst keinen  Zorn  aufkommen. Johannes XXIII

Spr 29,9: Wenn ein verständiger Mensch mit einem Dummkopf vor Gericht geht, dann lacht dieser nur, oder er fängt an zu toben – aber sagen lässt er sich nichts!

Spr 29,10: Blutdurstige Menschen hassen alle Unschuldigen; ehrliche Menschen aber setzen alles ein, um das Leben der Unschuldigen zu retten.

Spr 29,11: Nur ein Dummkopf lässt seinem Zorn freien Lauf, ein Verständiger hält seinen Unmut zurück.

Ein Narr kann sich nicht beherrschen. Ist er erst einmal sauer, dann muss der Ärger auch raus. Selbstbeherrschung und Mäßigung sind ihm fremd. Da er die Schuld für seinen Zorn nie bei sich sucht und auch gar nicht einsieht, dass es unweise ist loszuschreien, terrorisiert er seine Umgebung mit seinen Wutausbrüchen.

Anders der Weise. Darin geübt, mäßigend und selbstbeherrscht mit seinen eigenen negativen Gefühlen umzugehen, gelingt es ihm letztlich sogar den Dummkopf zu beschwichtigen. Wo der Narr eine Gemeinschaft mit seiner Tobsucht kaputt macht, stellt der Weise sie mit seiner Friedfertigkeit wieder her.

Spr 29,12: Wenn ein Herrscher auf die Worte von Lügnern hört, sind auch seine Untergebenen bald alle Betrüger!

Spr 29,13: Der Arme und sein Ausbeuter haben eins gemeinsam: Es ist der Herr, der beiden das Augenlicht gab!

Spr 29,14: Wenn ein König die Armen gerecht behandelt, dann steht seine Regierung fest und sicher.

Spr 29,15: Strenge Erziehung bringt ein Kind zur Vernunft. Ein Kind, das sich selbst überlassen wird, macht seinen Eltern Schande.

Spr 29,16: Je mehr gottlose Menschen, desto mehr Verbrechen. Wer aber Gott vertraut, wird den Untergang dieser Leute erleben.

Spr 29,17: Erziehe dein Kind mit Strenge! Dann wird es dir viel Freude machen.

Spr 29,18: Ohne Gottes Weisung verwildert ein Volk; doch es blüht auf, wenn es Gottes Gesetz befolgt!

Spr 29,19: Einen Sklaven kannst du nicht mit Worten allein ermahnen. Er versteht sie zwar, aber er wird sie nicht beachten.

Spr 29,20: Kennst du jemanden, der redet, ohne vorher überlegt zu haben? Ich sage dir: Für einen Dummkopf gibt es mehr Hoffnung als für ihn!

Was ist schlimmer als ein Dummkopf? Wer hat weniger Hoffnung auf ein erfülltes Leben als ein Narr? Das ist die Person, die nicht nachdenkt, bevor sie den Mund öffnet! Wer mit seinen Worten hastig ist, der redet einfach drauf los und dabei kommt viel dummes, verletzendes, unkluges und ihm schadendes Zeug raus. So jemand redet sich „um Kopf und Kragen“.

Bist du manchmal hastig mit Worten, redest unbedacht und zu viel?

Spr 29,21: Wenn du einen Sklaven von Anfang an verwöhnst, wird er sich schließlich über dich erheben!

Spr 29,22: Wer schnell aufbraust, ruft Streit hervor; und ein Jähzorniger lädt viel Schuld auf sich!

Gegen den Jähzorn: Der Zornige macht aus jeder Meinungsverschiedenheit einen Anlass für Zank und Streit. Als Hitzkopf ist sein Leben voll von Sünde und Übertretung. Fällt es dir leicht, deinen Zorn zu zügeln und einen Streit abzuwenden? Wenn du innerlich kochst, fürchtest du dich dann vor den Konsequenzen deines Handelns?

Spr 29,23: Wer hochmütig ist, wird schließlich erniedrigt werden; der Bescheidene dagegen wird geehrt.

Hochmut und Demut: Der Demütige, der mit dem niedrigen Geist, weiß um seine Abhängigkeit von Gott. Er ist grundsätzlich für den Nächsten, will ihm nicht schaden, sondern kümmert sich um dessen Bedürfnisse (vgl. Philipper 2,3.4). Diese Haltung bringt ihm Ehre bei Gott und den Menschen ein.

Spr 29,24: Wer mit einem Dieb die Beute teilt, der muss lebensmüde sein! Er hört den Fluch des Gerichts, aber anzeigen kann er den Räuber nicht.

Spr 29,25: Wer das Urteil der Menschen fürchtet, gerät in ihre Abhängigkeit; wer dem Herrn vertraut, ist gelassen und sicher.

Spr 29,25: Menschenfurcht bringt zu Fall. Wer sich aber auf den Herrn verlässt, wird beschützt.

Wider die Menschenfurcht: Die Angst vor Verurteilung, Kritik und dergleichen darf dich nicht bestimmen, so dass du Gutes unterlässt. Für Harmoniestrebende (der ich einer bin) nicht leicht. Die Angst vor der Meinung der anderen versklavt dich. Das ist nicht gut. Der Gläubige fürchtet Gott mehr als Umstände und andere Menschen. Und weil er auf den Herrn vertraut und das tut, was Gott von ihm verlangt, auch dann, wenn er Angst hat, deshalb erlebt er Gottes Schutz. Der Gläubige lässt sich sein Verhalten nicht von der Angst vor Menschen diktieren, weil er weiß, dass ein solches Verhalten nicht gut ist.

Wann stehst du in der Gefahr, aus Angst vor Menschen und ihrem Urteil über dich Dinge zu tun, die falsch sind?

Der Gerechte fürchtet Gott mehr als Umstände und andere Menschen (vgl. Lk12,5). Und weil er auf den Herrn vertraut und das tut, was Gott von ihm verlangt, auch dann, wenn er Angst hat, deshalb erlebt er Gottes Schutz. Der Gläubige lässt sich sein Verhalten nicht von der Angst vor Menschen diktieren, weil er weiß, dass ein solches Verhalten (wenn man überhaupt reagiert) unvernünftig und gefährlich ist. Wer sich aus Feigheit dem Diktat von Einschüchterung und Panik beugt, der wird schließlich selbst zu Fall gebracht werden.

Spr 29,26: Viele suchen die Gunst eines Herrschers, doch der Herr allein verschafft jedem Recht!

Spr 29,27: Wer Gott liebt, verabscheut den Übeltäter. Wer Gott missachtet, verabscheut den Aufrichtigen.


Das war eine Auslegung und ein Kommentar zu ausgewählten Bibelversen aus dem Buch der Sprüche (Spr) Kapitel 29


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Mein Name ist Joachim Brenner. Ich arbeite als Lehrer für Kinder und Jugendliche mit einer körperlichen Behinderung. Den täglichen christlichen Impuls schreibe ich seit 2014.

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